Was eignet sich als Warmer Ort in der heimischen Backstube?

Wenn du schon einmal selbst Brot oder Brötchen gebacken hast, wirst du aus Backbüchern sicherlich den folgenden Hinweis kennen: "Teig an einem warmen Ort gehen lassen" ...

Aber was genau eignet sich denn nun als idealer "Warmer Ort"? Und stimmt es wirklich, dass Hefe nur an einem warmen Ort aufgeht?

Als ideale Temperatur zum Aufgehen eines Hefeteiges werden in etwa 25 Grad empfohlen. Bei wärmeren Temperaturen geht die Frische Hefe zwar noch deutlich schneller auf, aber ab ungefähr 38 Grad entwickeln sich neben dem Kohlendioxid zusätzlich wenig schmackhafte Mikroorganismen, die den Geschmack des Brotes nicht wirklich verbessern. Steigt die Temperatur längere Zeit über 40 Grad stirbt die Hefe den kläglichen Hitzetod und geht gar nicht mehr auf.

Meine Mutter hat früher (besonders im Winter) sehr viel gebacken und wenn sie einen Hefeteig aufgehen lassen wollte, hat sie die Teigschüssel zunächst mit einem Geschirrtuch umwickelt und diese noch zusätzlich in eine Wolldecke gepackt. Platziert hat sie die gut umwickelte Schüssel dann in der Nähe der Heizung. Da hatte sie es schön kuschelig und der Teig ist stets gut aufgegangen.

Ein gut gewärmter Kachelofen ist natürlich auch ein toller Platz für die Teigschüssel.

Doch was tun, wenn die Heizung oder der Kachelofen beispielsweise im Herbst noch nicht läuft? Was dann? Eine Möglichkeit bietet der Backofen, den du ja ohnehin später zum Brotbacken benötigst. Wenn du ihn auf ca. 25-30 Grad aufheizt und ihn dann wieder ausschaltest, erhältst du auf diese Weise einen schönen warmen Ort.

Wenn du ein stets gut gewärmtes Wasserbett dein eigen nennst, kannst du deinen Teig an diesem Ort ebenfalls prima aufgehen lassen.

Eine andere, simple Möglichkeit sind Wärmflaschen. Diese füllst du mit heißem Wasser und legst sie einfach unter die Teigschüssel. Ähnliche Ergebnisse kannst du mit heißen Körnerkissen erzielen.

Ich habe aber auch schon Brotteig im Sommer zubereitet (z.B. für Stockbrot). Da bedurfte es zum Aufgehen gar keines besonderen Ortes. Da habe ich die mit einem Küchentuch abgedeckte Teigschüssel einfach entsprechend lange auf der Arbeitsplatte in der Küche stehen lassen und dort konnte ich dem Teig dann regelrecht beim Wachsen zuschauen.



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Eine Freundin wiederum hat mir den Tipp gegeben, dass ich den Teig einfach am Vortag zubereiten und ihn dann über Nacht in den Kühlschrank stellen soll. Das Ergebnis sei überwältigend. Sie hätte noch nie einen so schön aufgegangen Teig gesehen und noch nie einen so lockeren Hefezopf verspeist.


Es scheint also nicht unbedingt ein "warmer Ort" erforderlich zu sein, um Hefe zum aufgehen zu bewegen?!

Schlussendlich beschleunigst du das Aufgehen des Teiges durch die Wärme lediglich. Dies erklärt auch, warum ein Teig tatsächlich auch im Kühlschrank aufgehen kann ... wenn du ihm dort nur genügend Zeit lässt zum wachsen.

Wenn dein Hefeteig jedoch trotz perfekter Temperatur oder langer Wartezeit dennoch nicht aufgehen möchte, kann dies verschiedene andere Ursachen haben, siehe:

Hilfe, warum geht mein Hefeteig nicht auf?



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