Keimlinge & Sprossen schmecken nicht nur herrlich frisch und knackig, sondern in ihnen stecken unglaublich viele gesunde Vitalstoffe:
Besonders hervorzuheben ist hierbei der hohe Gehalt an Magnesium, Eisen und Kalzium. Wer unter einem Mangel dieser Mineralstoffe leidet, tut gut daran, seinen Speiseplan regelmäßig mit frischen Keimlingen und Sprossen aufzupeppen.
Die kalorienarmen Fitmacher kannst du ganz einfach zu Hause auf deiner Fensterbank aus Samenkörnern selbst heranziehen. Ich mache das nun inzwischen seit fast 25 Jahren und finde es immer wieder faszinierend und spannend zu beobachten, wie sich die lediglich in Wasser eingeweichten Samen schon nach kurzer Zeit öffnen und neues Leben aus ihnen heraussprießt. Ich finde, das macht Spaß, bringt gute Laune und sieht obendrein sehr hübsch aus 🙂 Lebendigkeit pur!
Je nach Sorte sind die Keimlinge und Sprossen nach 3 bis 8 Tagen fertig für den Verzehr. Und dann kannst du sie in Salaten, als Gemüse, als Brotbelag, in deftigen Quarkspeisen, in der Suppe, in Wokgerichten, Frühlingsrollen oder in Form von Bratlingen genießen. Ganz nach deinem eigenen Gusto!
Wie wäre es zum Beispiel mit einem ...
Wenn ein Samenkorn aufplatzt und ein zarter Trieb aus ihm herauswächst, dann nennt man das einen Keimling. Daher spricht man unter Gärtnern auch davon, dass das Saatgut keimt. Sobald dann auch die ersten grünen Blättchen aus den dünnen Trieben sprießen, spricht man von einem Sprössling oder in diesem Fall von Sprossen.
Der Geschmack variiert je nach Samen-Sorte.
Eher süßlich schmecken zum Beispiel Keimlinge aus Getreide (Gerste, Hafer, Roggen oder Weizen), besonders frisch und knackig hingegen sind die Keimlinge und Sprossen aus Soja- und Mungobohnen, die bei mir in der Küche in fast keinem Wokgericht fehlen dürfen.
Wer es lieber leicht herb mag, findet sicherlich Gefallen an den nussartig schmeckenden Sprossen von Luzerne bzw. Alfalfa-Sprossen oder Leinsamen.
Sehr pikant auf der Zunge schmecken Radieschen*- oder Rettich*-Keimlinge sowie Gartenkresse oder Bockshornklee. Besonders scharf und würzig sind die Sprossen von Senfsamen.
Du bekommst Samen für Keimlinge und Sprossen in der Regel in Biomärkten, Drogeriemärken, Reformhäusern, Naturkostläden, in fast jedem gut sortierten Supermarkt oder natürlich auch im Onlinehandel.
Wichtig ist es, dass du nur Samen aus kontrolliert ökologischem Anbau kaufst. Im herkömmlichen Anbau wird nämlich leider nachwievor immer noch ziemlich viel Saatgut eingesetzt, das mit Fungiziden und Pestiziden ummantelt ist. Solches Saatgut solltest du folglich tunlichst NICHT für die Sprossenküche verwenden, da der Gift-Mantel dieser Samen zu nicht unbedenklichen Gesundheitsschäden führen kann.
Die meisten Keimlinge und Sprossen sind für den Rohverzehr sehr gut geeignet!
Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen, die man besser nicht in großen Mengen roh essen sollte. Dazu gehören zum Beispiel:
Das liegt daran, dass die meisten Bohnen von Natur aus den giftigen Eiweißstoff Phasin enthalten, der erst durchs Erhitzen zerstört wird. Der Verzehr von größeren Mengen an Phasin kann ansonsten dazu führen, dass unsere roten Blutkörperchen verklumpen.
Mungobohnen (auch als grüne Sojabohnen bekannt) bilden unter den Bohnen-Samen eine Ausnahme und können von den meisten Menschen bedenkenlos roh gegessen werden.
Im Prinzip ist es kinderleicht, Keimlinge und Sprossen selbst auf der Fensterbank zu ziehen. Im Handel gibt es eine ganze Menge verschiedene Formen von Keimgeräten und Sprossengläsern in allen möglichen Größen, die speziell für diesen Zweck konstruiert wurden.
Ich selbst nutze bereits seit vielen Jahren eine Keimbox mit 4 Etagen* mit dem wohlklingenden Namen Keimbar, wobei ich die untere Etage lediglich als Wasserauffangschale nutze. Pro Etage lassen sich ca. 2-3 Esslöffel Samen verteilen (je nach Samensorte).
Die Keimtemperatur sollte idealerweise bei ca. 18-22 Grad liegen.
Die Keimdauer sollte nicht stark überschritten werden. Die Keime verlieren sonst einen Teil ihrer Nährwerte und einige werden dann sogar ungenießbar und schmecken nicht mehr.
Das Keimgerät sollte an einer hellen Stelle am Fenster stehen, aber auf keinen Fall in der prallen Sonne!
Überschüssiges Wasser sollte stets gut abfließen können, da die Keimlinge sonst rasch faulen können. Das regelmäßige Spülen der Samen mehrmals täglich ist daher auch besonders wichtig, da sich in dem feuchtwarmen Klima ansonsten Bakterien und Schimmelpilze rasch vermehren können.
Wichtig ist es außerdem, dass die Anzucht-Gefäße nach dem Gebrauch gründlich gereinigt werden. Denn wenn in den Rillen oder Löchern des Keimgerätes zum Beispiel ein paar feine Wurzelhärchen festhängen bleiben, können diese bei der nächsten Anzucht durch die feuchte Luft im Keimgerät rasch zu Schimmelbildung und ungesunden Sporen führen. Es schadet auch nicht, das Gefäß nach dem Gebrauch mit Essig auszuschwenken.
Um eine unnötige Belastung der Keimlinge mit Keimen zu vermeiden, ist es außerdem ratsam, die Keimlinge vor dem Verzehr gründlich mit Wasser zu spülen.
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