Induktionskochfeld ... die Alternative zu einem klassischen Gasherd

Unser erstes Induktionskochfeld: Neff TT 5453 N
Unser erstes Induktionskochfeld:
Neff TT 5453 N
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Im April 2015 haben wir unser altes Elektrokochfeld von Miele (Glaskeramik ohne Induktion) ausgetauscht gegen ein modernes Induktionskochfeld von Neff. Schuld daran war ein wunderschöner klassischer Flötenkessel, der kurz zuvor bei intensiven Recherchen zum Thema Wasserkocher meine Begeisterung geweckt hatte ...

Während ich die Vorteile eines Wasserkochers gegenüber dem Wasserkochen auf einem Elektroherd mit klassischen Heizelementen hervorheben wollte, bin ich erstmalig darüber gestolpert, wie viel schneller doch das Kochen mit einem Induktionsherd zu bewerkstelligen ist.

Immerhin galt lange Zeit ein Gasherd unter den Profi- und Hobbyköchen als das absolute Non-plus-ultra in der Küche - besonders zum scharfen Anbraten von Steaks, zum Reduzieren von Soßen oder für die Zubereitung asiatischer Wokgerichte. Denn mit einem Gasherd lässt sich ja bekanntlich die Temperaturzufuhr deutlich präziser steuern als mit einem Elektroherd. Dass sich dies mit Einführung der Induktionskochfelder schlagartig geändert hat, ist mir irgendwie bislang entgangen. Denn beim Kochen mit Induktion lässt sich die Temperatur ohne offene Flamme ebenfalls blitzschnell regulieren. Also alle, die bisher mit einem Gasherd geliebäugelt haben, aber aufgrund fehlender Gasleitungen diesen Wunsch nicht realisieren konnten (so wie wir), finden mit einem Induktionskochfeld eine hervorragende Alternative.

Rund ums Induktionskochfeld
» Funktionsweise
» Induktionsgeeignete Töpfe
» Zeit und Energie sparen
» Unsere Kochfeldwahl
» Gesundheitliche Auswirkungen

Das erste Induktionskochfeld wurde tatsächlich bereits 1987 von der Firma AEG auf den Markt gebracht. Einzig und allein der in den Anfangsjahren recht hohe Preis für ein Induktionskochfeld dürfte dazu geführt haben, dass sich die neue Technik nicht gleich von Anfang an rasend schnell auch in den Privathaushalten ausgebreitet hat. Auch ich habe die Induktionswelle erst registriert als zu Beginn des Jahrhunderts immer mehr induktionsgeeignetes Kochgeschirr in den Läden auftauchte. Selbst da habe ich jedoch das Kochen mit Induktion - ohne mich näher mit dem Thema zu beschäftigen - noch als reinen Hype betrachtet, den man nicht gleich mitmachen muss ...

Heute liegen die Preise für gute Induktionskochfelder durchaus in einem erschwinglichen Rahmen und wer heute eine neue Küche kauft, wird sich vermutlich nur noch in den seltensten Fällen für einen gewöhnlichen Elektroherd entscheiden. Wir wollten jedoch nicht gleich eine ganze neue Küche kaufen, sondern haben lediglich unserem Kochbereich ein "Update" gegönnt :-) Nachdem wir das alte Kochfeld ausgebaut hatten, brauchten wir das neue Induktionskochfeld nur noch anschließen und seither erleben wir ein völlig neues Kochgefühl, das wir schon nach einem Monat nicht mehr missen wollen. Für unser altes, durchaus noch funktionsfähiges Kochfeld konnten wir übrigens via eBay-Kleinanzeigen auch noch ganz geschwind einen glücklichen Abnehmer finden.



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Wie funktioniert ein Induktionskochfeld

Für mich ist das Kochen mit Induktion die reinste Magie in der Küche. Das mag allerdings einfach daran liegen, dass mein physikalisches Verständnis bei Begriffen wie Wirbelstrom, Wechselfeld und Widerstand einfach abschaltet. Physik zählte in der Schule nicht gerade zu meinen Lieblingsfächern ;-)

Grundsätzlich sieht ein Induktionskochfeld zunächst einmal optisch genauso aus wie ein "normales" Elektrokochfeld mit Glaskeramikoberfläche. Auch unser neues Induktionskochfeld von Neff ist mit einer Glaskeramikoberfläche von SCHOTT CERAN® ausgestattet. Das hat mich im Vorfeld beim Betrachten der verschiedenen Kochfelder im Laden anfangs etwas verwirrt, weil ich dachte, wir würden unser Cerankochfeld gegen ein Induktionskochfeld austauschen. Das ist aber totaler Quatsch, denn auch Induktionskochfelder sind quasi Cerankochfelder.

Die Frage muss vielmehr heißen:

Was ist der Unterschied zwischen einem Elektrokochfeld mit elektrischen Heizelementen und einem Induktionskochfeld?

Ein klassisches Elektrokochfeld strahlt durch unter dem Glas liegende Heizspiralen Wärme ab, die Kochplatte wird heiß, glüht rot und gibt die Hitze an den Topf oder die Pfanne weiter. Ein Induktionskochfeld hingegen erzeugt durch eine Spule unter der Oberfläche ein Magnetfeld, das erst in Kombination mit einem induktionsfähigen Topf oder einer induktionsfähigen Pfanne Hitze erzeugt. Die Hitze, die durch das Magnetfeld entsteht, überträgt sich bei der Induktion allerdings nur auf das Kochgeschirr. Die Herdplatten ansich bleiben dabei relativ kühl. Wenn du statt Topf nämlich deine Hand oder ein Stück Butter auf die Herdplatte legst, passiert rein gar nichts. Die Speisen werden erst durch das heiß werdende Kochgeschirr erhitzt.

Natürlich erhitzt sich durch den heiß werdenden Topf mit der Zeit auch das darunter befindliche Glas. Aber dies kühlt nach dem Entfernen des Topfes auch extrem rasch wieder ab, so dass sich der Herd schon kurz nach dem Kochen problemlos reinigen lässt. Die Wahrscheinlichkeit sich am Herd zu verbrennen ist folglich relativ gering. Lediglich wenn ein Topf besonders lange mit sprudelnd kochendem Inhalt auf der Platte steht, wird das Glasfeld so heiß, dass ich mich anschließend nicht unbedingt mit der Hand auf dem Herd abstützen würde. Eine kurze, versehentliche Berührung führt aber in der Regel dennoch nicht zu Verbrennungen. Auch wenn der Topf mal überkocht, brennt selbst unmittelbar neben dem Topf nichts auf dem Herd fest wie man es von einem Elektrokochfeld kennt.

Um die volle Leistung aller Induktionskochfelder zu gewährleisten ist übrigens Starkstrom erforderlich. Wenn du dich nicht selbst sehr gut mit Stromleitungen auskennst, solltest du das Anschließen deines Induktionskochfeldes daher am besten einem erfahrenen Elektriker überlassen.

Induktionsgeeignete Töpfe

Einen kleinen Wermutstropfen brachte die Entscheidung für ein Induktionskochfeld doch mit sich: Meine heißgeliebten Fissler-Töpfe aus der mittlerweile vergriffenen Serie Magic Line waren leider nicht induktionsfähig :-( Also hieß es mit einem tränenden Auge Abschied nehmen von diesen Töpfen. Glücklicherweise konnten auch diese Töpfe rasch ein neues zu Hause bei unseren Nachbarn finden.

Das Kochgeschirr, das auf einem Induktionskochfeld benutzt wird, muss ferromagnetisches Material wie Eisen, Kobalt oder Nickel enthalten ... sonst funktioniert es mit dem Magnetfeld nicht.

Ob deine Töpfe für die Nutzung auf einem Induktionsherd geeignet sind, kannst du übrigens mit einem ganz einfachen Test herausfinden, indem du einen Magnet von deiner Pinnwand nimmst und ihn unter den Topf hältst. Wenn der Magnet hängen bleibt, funktionieren die Töpfe auf dem Induktionskochfeld ... wenn der Magnet zu Boden fällt, kannst du mit den Töpfen auf dem neuen Herd nichts mehr anfangen ...

Wenn du heute neue Töpfe kaufst, sind diese mittlerweile fast alle induktionsgeeignet. Die Auswahl an geeigneten Töpfen ist daher sehr groß. Für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas dabei. Mir war es wichtig, dass auch die Topf- und Deckelgriffe aus Edelstahl gefertigt sind und nicht aus Kunststoff. Aus der Erfahrung heraus werden alle Kunststoffgriffe irgendwann einfach hässlich und gehen kaputt. Ich wollte jedoch unbedingt langlebige Töpfe kaufen. Bei den Metallgriffen gibt es übrigens große Unterschiede in der Leitfähigkeit. Manche Griffe werden so heiß, dass man sie nur noch mit Topflappen anfassen kann. Das wollte ich dann wiederum auch nicht und so habe ich mich für Töpfe mit Kaltmetallgriffen entschieden.

Unser neues induktionsgeeignetes Kochgeschirr: Die Töpfe der Ikea-Serie 365+
Unser neues induktionsgeeignetes Kochgeschirr:
Die Töpfe der Ikea-Serie 365+
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Uns gefielen die matt gebürsteten Ikea-Töpfe aus der Serie 365+ spontan sehr gut. Und bis jetzt sind wir absolut zufrieden mit diesen recht günstigen Töpfen. Die Serie gibt es auch nicht nur als Topfset zu kaufen, sondern man kann die Töpfe einzeln erwerben, so dass wir uns nur Töpfe in den Größen zugelegt haben, die wir auch wirklich benutzen.

Kochen mit Induktion spart Zeit und Energie

Der aus meiner Sicht größte Vorteil beim Kochen mit Induktion ist die Schnelligkeit, mit der sich Speisen und Getränke erhitzen lassen. Die Hitze ist ohne Vorheizzeit sofort beim Einschalten da. Am eindrucksvollsten zeigt sich dies beim Wasserkochen. Vor dem Einbau unseres neuen Induktionskochfeldes haben wir noch rasch zum Vergleich einen Liter Wasser auf dem Elektrofeld erhitzt und dabei die Stoppuhr laufen lassen. Bis zum Kochen dauerte es 10:05 Minuten. Aus diesem Grunde haben wir bis dahin auch stets parallel einen Wasserkocher betrieben, in dem sich ein Liter Wasser immerhin nach 3:13 Minuten zum Kochen bringen ließ. Auf unserem neuen Induktionskochfeld hingegen dauert es nur noch 2:50 Minuten bis der Liter Wasser kocht. Speziell beim Kochen von Pellkartoffeln für eine große Portion Kartoffelsalat oder beim Kochen von Nudeln oder Spargel im Spargeltopf, empfinde ich die Induktionskochplatte als einen regelrechten Quantensprung verglichen mit dem Elektroherd.

Zum Erwärmen von Milch lohnt es sich wirklich nicht mehr, die Küche zu verlassen und ein Überkochen zu riskieren, nur weil man nicht untätig herumstehen mag.

Hellauf begeistert bin ich auch von unserer separaten Induktionskochmulde, die wir uns zusätzlich für unsere Wokgerichte gegönnt haben. Damit lassen sich asiatische Pfannengerichte nun wirklich völlig authentisch innerhalb von 3-5 Minuten zubereiten. Einfach klasse!

Mein heißgeliebter induktionsgeeigneter 2-Tassen-Perkolator von Cilio
Mein heißgeliebter
induktionsgeeigneter
2-Tassen-Perkolator von Cilio
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Ein weiterer Pluspunkt ist die Energieeinsparung im Vergleich zu einem Elektroherd. Durch das punktgenaue, schnelle Kochen verkürzt sich zum einen die Betriebsdauer der Kochplatten und zum anderen passt sich die Hitzeerzeugung der Größe der darauf gesetzten Kochgefäße an. Man verpulvert also beispielsweise keine unnötige Energie, wenn man besonders kleine Töpfe auf die Platten setzt. Nun kann ich auch ohne schlechtes Gewissen meinen kleinen heißgeliebten 2-Tassen-Kaffee-Perkolator auf dem Herd verwenden - ohne dass rundherum eine doppelt so große Fläche wie nötig Hitze an die Umgebung abgibt.

Allerdings sollte man dabei beachten, dass für den Einsatz auf dem Induktionsherd in der Regel ein Mindestdurchmesser erforderlich ist, damit der Herd das Kochgefäß überhaupt erkennen kann. Hierzu habe ich in unserer Bedienungsanleitung keine exakten Angaben gefunden, aber durch Ausprobieren weiß ich nun, dass mein Perkolator mit einem Bodendurchmesser von 8 cm problemlos funktioniert.

Induktionskochfelder im Test

Wir haben uns im Vorfeld eine ganze Reihe von Induktionskochfeldern in Küchenstudios und im Internet angesehen. Nebenbei haben wir zahlreiche Beiträge in den verschiedensten Foren sowie Videos bei youtube.de studiert. Dort findet man für fast alle Geräte der namhaften Hersteller wie AEG, Bosch, Gaggenau, Miele, Neff oder Siemens jeweils ungefähr gleiche viele begeisterte Anhänger. Von offiziellen Test-Ergebnissen haben wir uns hingegen gar nicht weiter beeindrucken lassen. Wichtiger als irgendwelche Testergebnisse sind aus meiner Sicht die persönlichen Anforderungen an ein Kochfeld.

Induktionskochfeld Neff TT 5453 N ... so sieht das Bedienfeld mit TwistPad® aus
Induktionskochfeld Neff TT 5453 N
... so sieht das Bedienfeld mit TwistPad® aus
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Dass wir uns schlussendlich dazu entschieden haben, das Kochfeld Neff TT 5453 N zu kaufen, lag primär an dem abnehmbaren Bedienteil (TwistPad®). Uns hat das Herumgetatsche beim Kochen auf dem integrierten Bedienfeld unseres alten Ceranfeldes nämlich schon lange gestört. Und der magnetische Bedienknopf, den es bislang nur bei Geräten von Neff und Gaggenau gibt, hat uns beim Ausprobieren im Laden sofort begeistert. Die Platten lassen sich mit Hilfe des TwistPad® völlig intuitiv bedienen. Ich kann mir jetzt schon nichts anderes mehr vorstellen. Ich finde den Knopf einfach toll! Das TwistPad® bietet obendrein in einem Haushalt mit Kindern eine gute Kinderschutzsicherung. Nach dem Kochen nimmt man den Knopf einfach weg und packt ihn an eine Stelle, die von Kindern nicht erreicht werden kann und schon kann der Herd nicht mehr versehentlich eingeschaltet werden. Wobei selbst nach dem Einschalten noch nichts passieren würde - solange nicht auch ein Topf auf den Herd gestellt wird.

Edelstahlrahmen UNTER dem Induktionskochfeld von Neff
Edelstahlrahmen
UNTER dem Induktionskochfeld
von Neff
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Ein weiteres Entscheidungskriterium war der unter dem Glasfeld liegende Edelstahlrahmen. Bei unserem alten Ceranfeld lag das Glasfeld tiefer als der Edelstahlrahmen, so dass man die Töpfe nur innerhalb des Rahmens bewegen konnte. Dies konnte schon einmal zu Konflikten führen, wenn alle 4 Herdplatten mit relativ großen Töpfen belegt waren. Dann wurde es nämlich echt eng auf dem Kochfeld. Nun kann auch ein besonders großer Topf ruhig einmal etwas über die Kante hinausragen. Dennoch ist das Ceranfeld durch den Rahmen von außen vor Stößen geschützt. Die meisten Schäden an Ceranfeldern entstehen nämlich tatsächlich dadurch, dass man versehentlich von der Arbeitsplatte aus mit Töpfen oder Gläsern gegen das Glasfeld stößt. Und zuguterletzt sieht der Edelstahlrahmen auch noch recht schick aus.

Bei unserem alten Ceranfeld lagen die Bedienfelder rechts neben den Kochplatten. Der Abstand zwischen den Kochfeldern war daher ziemlich knapp bemessen. Kochen mit vier größeren Töpfen oder einer großen Pfanne dazwischen war daher stets ein kleines Ärgernis. Die Platten auf unserem neuen Kochfeld sollten daher unbedingt weiter auseinander liegen und die Bedienleiste nicht mehr seitlich angeordnet sein. Gleichzeitig hat uns bei dem Neff-Kochfeld das flexible Kochfeld (FlexInduction) gereizt, bei dem sich 2 Platten zu einer großen Kochzone zusammenschalten lassen, bzw. bei dem auf einer Platte auch ganz flexibel beispielsweise zwei kleinere Töpfe genutzt werden können.

Obendrein waren wir leider eingeschränkt, was die Größe des neuen Kochfeldes anging. Es durfte aufgrund der bestehenden Anordnung der Küchenmöbel/Dunstabzugshaube nicht wesentlich größer und schon gar nicht kleiner sein als das alte Kochfeld. Vier Kochplatten sollte es aber dennoch auf jeden Fall haben und damit fiel das einzige andere mögliche Kochfeld mit Bedienteil von Gaggenau aus dem Rennen. Mal ganz davon abgesehen, dass der vergleichsweise extrem hohe Preis für das Kochfeld von Gaggenau ebenfalls ein K.O.-Kriterium für uns gewesen wäre.

Fazit:
Bis jetzt sind wir mit unserem Kochfeld von Neff absolut glücklich und können es mit gutem Gewissen empfehlen!

Da wir auch gerne mal draußen kochen, haben wir uns mittlerweile auch ein  mobiles Induktionskochfeld angeschafft.

Hat das Induktions-Magnetfeld gesundheitliche Auswirkungen?

Ehrlich gesagt habe ich mir vor dem Kauf unseres Induktionskochfeldes nicht eine Sekunde lang Gedanken darüber gemacht, ob das Kochen mit Induktion gesundheitliche Auswirkungen haben könnte oder nicht. Schließlich war mir nichts dergleichen bis dahin zu Ohren gekommen. Ein kurzes "Ömmmm?" kam mir dennoch kurz in den Sinn als mich eine liebe Nachbarin fragte, ob das Erhitzen der Speisen beim Induktionsherd ähnlich funktionieren würde wie beim Erhitzen mit der Mikrowelle? Ich habe zwar direkt spontan "nein" gesagt, aber so richtig erklären konnte ich es wiederum auch nicht.

Dieses Gespräch habe ich jedoch zum Anlass genommen, um mich doch einmal etwas intensiver mit der Funktionsweise eines Induktionskochfeldes auseinanderzusetzen. Und der Unterschied zwischen Mikrowellenstrahlen und dem Induktionsmagnetfeld ist dann doch gewaltig. Während bei der Mikrowelle unmittelbar die Atome in den Lebensmitteln verändert werden und das verwendete Kochgeschirr nur durch die erhitzen Lebensmittel heiß wird, ist es beim Induktionsmagnetfeld genau andersherum: Das Kochgeschirr wird heiß und erhitzt die darin befindlichen Speisen. Das Heißwerden per Induktion verhält sich folglich im Bezug auf die Speisen nicht anders als beim Erhitzen auf Feuer, Gas oder Elektroheizspiralen.

Breites Induktionskochfeld von Neff mit 5 Kochzonen
Breites Induktionskochfeld von Neff mit 5 Kochzonen
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Selbst für Personen mit einem Herzschrittmacher, einem implantierten Defibrillator oder einer Insulinpumpe gilt der Einsatz eines Induktionsherdes als medizinisch unbedenklich, wenn die Sicherheitshinweise des Herstellers beachtet werden. So besitzt unser Gerät von Neff beispielsweise ein abnehmbares Bedienteil, das magnetisch ist. Dieses Bedienteil sollte von den genannten Personen laut Sicherheitshinweis nicht körpernah in der Hemd- oder Hosentasche getragen werden. Der Abstand zum Herzschrittmacher sollte in diesem Fall 10 cm betragen. Vorsichthalber kann es jedoch nicht schaden, wenn besagte Personen Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten, der die Empfindlichkeit des jeweils eingebauten Gerätetypes im Körper kennen sollte.

Induktionskochfelder erzeugen während des Kochens ein mittelfrequentes magnetisches Feld (20 bis 100 kHz), das durch Streufelder oder durch die Berührung der Töpfe während des Kochens Ströme im Körper erzeugen kann. Elektrosensible Personen glauben, dass aufgrund dieses Magnetfeldes gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen oder Nervenschmerzen entstehen können. Wer sich zu diesem Personenkreis zählt, sollte am besten auf einen Gasherd zurückgreifen, denn auch ein klassischer Elektroherd strahlt ein magnetisches Feld aus - wie jedes andere elektrisch betriebene Gerät im Haushalt gleichermaßen. Da sich auch die Hersteller von Induktionskochfeldern an die international anerkannten Grenzwerte und Normen halten müssen, werden die Strahlungswerte der Geräte bei sachgemäßer Anwendung nicht überschritten, so dass bislang keine nachweisbaren akuten gesundheitlichen Beeinträchtigungen bekannt geworden sind. Ausführliche Informationen zum Thema Elektromagnetische Felder findest du beim Bundesamt für Strahlenschutz.



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