Vakuumierer ... wie man Lebensmittel luftlos länger frisch halten kann

Ein Vakuumierer ist ein Küchengerät, mit dessen Hilfe sich Lebensmittel luftdicht und nahezu luftlos in Folienbeuteln einschweißen lassen. Dadurch lässt sich nicht nur die Haltbarkeit der Speisen deutlich verlängern, sondern auch die Nährstoffe und Aromastoffe frischer Lebensmittel bleiben durch das vakuumieren besser erhalten. Und das alles ohne spezielle Konservierungsstoffe. Gerade beim Einfrieren lässt sich durch das Vakuumieren mit einem Folienschweißgerät außerdem auch hässlicher Gefrierbrand vermeiden.

Foodsaver - Mit einem Vakuumierer lassen sich Lebensmittel keimfrei aufbewahren
Foodsaver - Mit einem Vakuumierer lassen sich Lebensmittel keimfrei aufbewahren
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Vorteile auf einen Blick

  • Lebensmittel sind durch den Entzug von Sauerstoff länger haltbar, da sich weniger Keime bilden können
  • Fleisch, Fisch und Geflügel bleiben saftig
  • Farbe und Aroma bleiben besser erhalten
  • temperaturempfindliche Nährstoffe werden geschont
  • ideal geeignet für die Vorbereitung zum Sous-vide-Garen

Der Haushalt meiner Eltern wäre ohne einen Vakuumierer undenkbar gewesen. Dank eines großen Schrebergartens konnte meine Mutter jedes Jahr tütenweise Obst und Gemüse für die Wintermonate einfrieren, während mein Vater regelmäßig große Mengen an Fleisch und Fisch nach Hause brachte, die ebenfalls portionsweise in Vakuumbeuteln verpackt und in einer großen Gefriertruhe* aufbewahrt wurden. Sicherlich konnten meine Eltern auf diese Weise seinerzeit jede Menge Geld sparen.

Dank der ständigen Verfügbarkeit sämtlicher Lebensmittel bin ich selbst in meinem eigenen Haushalt bisher stets ohne ein Vakuumiergerät ausgekommen. Als ich in den 90ern meinen ersten Haushalt gründete, gehörten Folienschweißgeräte schon länger nicht mehr unbedingt zur Grundausstattung einer Küche. Auch Gefriertruhen waren nicht mehr üblich - stattdessen hatte mein erster Einbaukühlschrank ein relativ kleines Gefrierfach, in das gerade mal zwei Pakete Eis, ein bisschen Tiefkühlspinat und 1-2 Tiefkühlpizzen hineinpassten. Inzwischen hat sich dank der beliebten Side-by-Side-Kühlschränke* der Platz zum Einfrieren von Lebensmitteln wieder vergrößert - auch in unserer Küche -  aber einen Vakuumierer habe ich bislang dennoch nicht vermisst.



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Nun hat jedoch mein fleischliebender Gatte die Sous-vide-Garmethode für sich entdeckt, die sich ohne ein gescheites Folienschweißgerät mit Vakuumfunktion nicht realisieren lassen würde. Seine Wahl fiel hierbei auf den Foodlocker von Klarstein und hiermit erteile ich auch meinem Mann das Wort, um von unserem neuen Küchengerät zu berichten:

Folienschweißgerät im Praxistest

Klarstein Foodlocker Vakuumierer aus Edelstahl
Klarstein Foodlocker
Vakuumierer aus Edelstahl
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Der Klarstein Foodlocker Vakuumierer kommt im schicken Gehäuse aus gebürstetem Edelstahl und schwarzem Kunststoff daher und ist mit 10 Vakuumbeuteln in der Größe 20 x 30 cm startbereit ausgestattet.

Der Vakuumiervorgang erfolgt schnell und unspektakulär. Man gibt die einzuschweißenden Lebensmittel in den Vakuumbeutel, dessen offenes Ende nun bis zum Anschlag in den Vakuumierer gelegt wird. Dann schließt man das Gerät und auf Knopfdruck wird die Luft abgesaugt und der Beutel im Anschluss verschweißt. Der ganze Vorgang geschieht vollkommen automatisch und ist in wenigen Sekunden erledigt.

Um möglichst wenige Bakterien mit einzuschweißen, ist Hygiene besonders wichtig. Also sollten die Hände zuvor gut gewaschen werden. Speziell Fleisch, Fisch und Geflügel sollten vor dem Vakuumieren mit klarem Wasser abgespült und trocken getupft werden. Auch das Arbeiten auf sauberen Unterlagen ist wichtig!

der hochwertige Vakuumierer von Klarstein eignet sich prima zur Vorbereitung von Vakuumgargut ...
der hochwertige Vakuumierer von Klarstein eignet sich prima zur Vorbereitung von Vakuumgargut ...
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Für empfindliche Lebensmittel, die nicht zerquetscht werden sollen, hat das Gerät eine spezielle Pulse-Taste. Mit dieser Funktion  bestimmt man selbst den Fortschritt des Vakuumiervorgangs. Solange man die Taste gedrückt hält, wird Luft abgesaugt - so hat man selbst alles unter Kontrolle. Über die Seal-Taste lässt sich der Beutel dann im Anschluss verschweißen. Für das Vakuumgaren (Sous-vide) gilt: "Je weniger Luft - desto besser" - wer also der Automatik nicht traut, kann dank der gerade beschriebenen Pulse-Funktion so lange Luft absaugen bis er vom Vakuum im Beutel optisch überzeugt ist.

Man kann den Foodlocker aber selbstverständlich auch einfach nur als Folienschweißgerät nutzen. Schließlich muss ja nicht für alle Zwecke ein Vakuum erzeugt werden. Wenn du beispielsweise fische Brötchen oder Brotscheiben luftdicht einschweißen möchtest, bevor du sie einfrierst, ist es in keinster Weise sinnvoll, die Luft zuvor restlos abzusaugen, denn dadurch würden diese empfindlichen Lebensmittel gnadenlos zerdrückt. Mit besagter Doe-Pulse-Taste kannst du rechtzeitig den Vakuumiervorgang abbrechen - bevor die Brötchen zerdrückt werden.

Achtung beim Nachkauf von Vakuumbeuteln!

Für die Sous-vide-Zubereitung darf man nicht jeden x-beliebigen Vakuumbeutel verwenden. Die Beutel müssen speziell für diese Garmethode geeignet sein, damit sie im heißen Wasserbad keine Giftstoffe an das Gargut abgeben. Die Vakuumbeutel sollten also unbedingt die Attribute kochfest, Sous-vide geeignet oder Mikrowellen geeignet tragen.

Ferner müssen die Vakuumbeutel für den Foodlocker mit einer einseitigen Rippenstruktur versehen sein, da der Foodlocker aus glatten Beuteln die Luft nicht heraussaugen kann - auch wenn der Schweißvorgang ansich auch durchaus mit glatten Folienbeuteln funktioniert.

Diese Rippenstruktur der Vakuumbeutel nennt sich übrigens "goffriert".

Vakuumbeutel mit Rippenstruktur (goffriert) - geeignet für die Sous-Vide-Garmethode
Vakuumbeutel mit Rippenstruktur (goffriert) - geeignet für die Sous-Vide-Garmethode
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Statt einzelner Beutel kann man auch Vakuumierfolie auf der Rolle* kaufen. Hier kann man dann zumindest die Länge der Beutel selbst bestimmen und auf diese Weise im Laufe der Zeit Material einsparen.

Ist ein Vakuumierer aus ökologischer Sicht sinnvoll?

Eigentlich bin ich ja gerade auf dem Trip, möglichst viele Gegenstände aus Kunststoff aus meiner Küche zu verbannen. Als mein Mann mit der Idee daherkam, ein Vakuumiergerät anzuschaffen, hielt sich meine Begeisterung daher erst einmal schwer in Grenzen. Ich stellte mir die Frage, welchen Sinn es macht, Kunststoffdosen aus den Schränken zu verbannen, wenn ich dann im Gegenzug einen Teil unserer Lebensmittel in Folienbeuteln verschweiße? Ich sah mich schon zwischen Bergen von benutzten Gefrierbeuteln ersticken, wo wir doch bisher mit einer gewöhnlichen Gefrierbeutelrolle ungefähr zehn Jahre ausgekommen sind ...

Neben der Sous-vide-Garmethode hatte mein begeisterter Gatte jedoch tatsächlich einige weitere gute Argumente parat, die für die Anschaffung eines Vakuumiergerätes sprachen:

Ich esse beispielsweise unglaublich gerne frisch geriebenen Parmesan-Käse über einem Nudelgericht. Da mein Ehemann diese Vorliebe jedoch nicht teilt, ist in der Vergangenheit sehr häufig mindestens die Hälfte meines nicht gerade günstigen Parmesan-Käse-Stückes im Müll gelandet, weil Meister Schimmel schneller zugeschlagen hat als ich den Käse aufessen konnte. Nun kann ich mein Parmesanstück direkt nach dem Kauf in mehrere Portionen teilen und diese in kleinen Beutelstücken vakuumiert aufbewahren. Ich bin mir sicher, dass ich meine Ökobilanz auf diese Weise zum Positiven verbessern kann. Denn das kleine Stückchen Folie, das später im gelben Sack zur Wiederverwertung landet, hinterlässt mit Sicherheit einen deutlich kleineren ökologischen Fußabdruck als ein weggeworfenes Stück Parmesankäse.

Parmesan Parmigiano Reggiano
Parmesan Parmigiano Reggiano
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Fleischstücke können wir nun - wie einst meine Eltern - ebenfalls in größeren Portionen kaufen und direkt im Anschluss in kleineren Portionen vakuumverpackt eine ganze Weile im Kühlschrank verwahren (am besten in der Null-Grad-Zone) oder in den Eisschrank legen. Im Großhandel (Handelshof, Metro, etc. ...) gibt es beispielsweise ganz wunderbar saftige Rinderhüften, die wir bislang aber nur gekauft haben, wenn wir Gäste zu Besuch hatten, weil sich ein solch großes Stück bei uns einfach nicht lange genug gehalten hätte. Dank des nun vorhandenen Vakuumierers hat sich mein Gatte sogar mit dem Einfrieren von Fleisch anfreunden können.

Durch die teilweise deutliche Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln kann ein Vakuumiergerät durchaus zu einer ökologischen Bilanz führen. Zum einen kommt man unter Umständen einfach länger mit seinen Lebensmittelvorräten aus, weil man seltener verdorbene Dinge wegwerfen muss. Und zum Anderen ist es vielleicht nur noch 1x die Woche notwendig zum Einkaufen zu fahren, weil man größere Portionen besorgen kann.

Ich bin gespannt, ob ich mich in einem Jahr fragen werde wie ich so viele Jahre ohne Vakuumierer auskommen konnte ...



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