Waldmeister ist bei der Ernte leider noch nicht am Geruch zu erkennen. Frisch gepflückt riecht das hübsche Kraut nämlich erst einmal fast nach nichts. Seinen unverwechselbaren, ganz speziellen Duft entwickelt der Waldmeister erst beim Verwelken. Ein frisch geschnittenes Sträußchen Waldmeister solltest du also vor dem Weiterverarbeiten unbedingt zunächst ca. 24 Stunden vor sich hin welken lassen, damit es sein volles Aroma entwickeln kann.
Waldmeister verbinde ich aus kulinarischer Sicht betrachtet am ehesten mit:
Und bevor ich meine ersten eigenen Experimente mit frischem Waldmeister veranstaltet habe, hätte ich auf die Frage nach der Farbe von Waldmeister-Sirup sicherlich mit "Grün" geantwortet. Denn so kennen ihn vermutlich die meisten von uns aus dem Supermarkt ...
Dabei verdanken wir die grüne Farbe des industriell hergestellten Waldmeister-Sirups einfach nur meist künstlich hergestellten Farbstoffen. Ein ganz natürlich hergestellter Waldmeister-Sirup entwickelt hingegen eher einen zarten gelben Farbton. Für mich ist das völlig in Ordnung. Mein Waldmeister-Sirup muss nicht grün sein, wenn er das eigentlich gar nicht will ...
Für therapeutische Zwecke braucht man nicht unbedingt frisches Waldmeister-Kraut. Hier erfüllt auch getrocknetes Waldmeister-Kraut ganzjährig seinen Zweck, um einen wohltuenden Tee zuzubereiten. Allerdings duftet dieses Kraut bei weitem nicht mehr so lecker wie frischer Waldmeister. Getrocknet erinnert der Geruch nämlich eher an eine Tüte voll Heu.
Waldmeister-Kraut wirkt beruhigend und kann sogar als leichtes, gut verträgliches Schlafmittel verwendet werden. Darüber hinaus regt es den Stoffwechsel an und unterstützt kräftig Nieren und Leber. Es wirkt zudem leicht schmerzstillend.
Die beste Zeit zum Sammeln von Waldmeister liegt im März/April. Und zwar kurz bevor sich die Blüten öffnen. Da nicht alle Waldmeister-Triebe zur gleichen Zeit blühen, kannst du den Waldmeister auch noch während der Blüte sammeln. Dann schneidest du einfach die Triebe an denen die Blüten noch geschlossen sind. Prinzipiell kann man den Waldmeister auch noch später ernten, allerdings verliert er während der Blüte und im Anschluss daran immer stärker sein Aroma. Daher gilt die Zeit vor der Blüte als die beste Sammelzeit für Waldmeister.
Um nicht versehentlich die Wurzeln mit aus dem Boden zu rupfen, solltest du bei der Waldmeister-Ernte am besten eine kleine Schere verwenden, mit der du die Stängel relativ weit unten sauber abschneiden kannst.
Wie bei fast allen Pflanzen gilt auch beim Waldmeister, dass du ihn nicht all zu stark beschneiden solltest. Er benötigt schließlich auch noch Blattwerk, um für das Folgejahr genügend Kraft sammeln zu können. Und wenn du ihm Garten als Bodendecker nutzt, sieht es darüber hinaus auch nicht schön aus, wenn du ihn komplett aberntest.
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