Wer gerne grillt, bringt sein Grillrost natürlich auch im Winter bei Eis und Schnee mit Begeisterung zum Einsatz. Heiße Würstchen, Steaks und Folienkartoffeln schmecken schließlich auch bei kalten Außentemperaturen ausgesprochen köstlich. Außerdem bietet das klassische Wintergemüse ganz neue kulinarische Geschmackserlebnisse vom Grill.
So lassen sich beispielsweise auch Spieße aus Rosenkohl oder Porree im Speckmantel auf den Grill legen. An Rezepten mangelt es auch für das Wintergrillvergnügen bei weitem nicht. Zahlreiche Kochbücher, die inzwischen speziell für's Wintergrillen geschrieben wurden, sind der beste Beweis dafür. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer Lebkuchensauce zu SpareRibs? Auch ein Bratapfel muss nicht immer nur im Backofen oder im offenen Kamin vor sich hin schmoren. Er schmeckt auch ganz hervorragend, wenn er gut eingepackt zwischen den Kohlen weich und süß werden darf.
Warm eingemummelt, mit den Füßen im Schnee und einer heißen Tasse Glühwein oder Apfelpunsch in der Hand, lässt es sich sehr gemütlich und auch ein bisschen romantisch auf die fertig gegrillten Speisen warten. Eine Feuerzangenbowle oder ein Lagerfeuer sind ebenfalls ganz hervorragende Ideen, die perfekt zu einem Wintergrillen passen. Zwischendurch lassen sich dann über dem Lagerfeuer auch noch herrlich duftende Stockbrote zubereiten.
Durch die frostigen Temperaturen ist es im Winter eine kleine Herausforderung, die Grilltemperatur längere Zeit zu halten. Schließlich sollen die Kohlen nicht verglühen bevor das letzte Würstchen vom Grill genommen werden kann. Grillkohle ist übrigens für's Grillen im Winter ohnehin keine gute Idee, da sie die Hitze nicht so gut halten kann wie Grillbriketts. Du solltest folglich besser zum Brikett-Sack greifen, wenn du es mit kühlen Temperaturen zu tun hast.
Das Einkaufen von Briketts oder Holzkohle kann übrigens im Winter zu einer regelrechten Herausforderung werden. Ich erinnere mich noch gut daran, dass wir im Dezember 2013 sieben Baumärkte und Gartencenter abgeklappert haben bis wir einen einzigen Sack Briketts erwerben konnten. Wohl dem, der bereits im Herbst einen guten Vorrat an Briketts angelegt hat. Das Wintergrillen wird zwar immer beliebter, aber offensichtlich ist das noch nicht restlos in allen Gartenmärkten angekommen ;-)
Ein weiterer Tipp, um die Glut auch im Winter möglichst lang konstant bei Laune zu halten, sind Grills mit einem Deckel - sogenannte Kugelgrills.
Durch den Deckel, der dem geschlossenen Grill die Form einer Kugel gibt, kann das Grillgut von oben nicht so leicht von der beißenden Kälte angegriffen werden.
Je dickwandiger der Grill um so besser - auch hier verflüchtigt sich die Hitze dann nicht so rasch wie bei einem leichten, dünnwandigen Sommergrill.
Der Kugelgrill sollte außerdem am besten so aufgestellt werden, dass beim Öffnen des Deckels der Wind nicht von der Seite oder von vorne direkt eisig auf das Grillrost einwirken kann, sondern von hinten gegen den Deckel bläst.
Die Grillzeit verlängert sich bei kalten Außentemperaturen ebenfalls nicht unbedeutend. Zeigt das Thermometer Minusgrade, dann sollte man mit ungefähr 20% längeren Garzeiten rechnen als man es bei sommerlichen Temperaturen gewohnt ist. Auch der Deckel des Grills sollte nicht unnötig oft gelüftet werden, denn die Hitze muss sich nach jedem Öffnen erstmal wieder sammeln. Das heißt, je öfter du den Deckel hebst, desto länger benötigt das Grillgut bis es gar ist.
Um nicht übermäßig lang auf das erste Stück vom Grill zu warten, bietet es sich zudem an, dass man im Winter kleinere Fleischstücke wählt, die einfach schneller durchgegart sind als dicke Steaks.
Auch Würstchen werden selbst im Winter in der Regel sehr schnell gar. Für den ersten großen Hunger also ideal.
Das Grillen mit einem Gasgrill stellt im Winter übrigens ebenfalls spezielle Anforderungen an den Grillmeister.
Das häufig zum Grillen verwendete Butangas verflüssigt sich bei Minusgraden und kann dann das Grillen restlos zum Erliegen bringen.
Im Winter ist stattdessen Propangas die optimale Lösung, denn dies verflüssigt sich erst ab Werten auf der Thermometer-Skala von -42 Grad. Und bei einer solchen Eiseskälte macht das Grillen dann vermutlich ohnehin nicht mehr wirklich viel Spaß ;-)
Darüber hinaus bekommt man einen Gasgrill auch im Winter genauso leicht und schnell gezündet wie im Sommer.
Während der Grillmeister von der abstrahlenden Wärme des Grills profitiert, gibt es natürlich auch für die Gäste verschiedene Möglichkeiten, um sich beim Wintergrillen warm zu halten.
Am romantischsten finde ich ein richtiges, echtes Lagerfeuer. Allerdings dürften dafür die meisten Leute nicht den notwendigen Platz im Garten haben. Ein lustig vor sich hin prasselnder Feuerkorb oder eine große Feuerschale kann aber fast genauso idyllisch wirken. Und wer das offene Feuer scheut, kann beispielsweise einen Heizstrahler in der Nähe der Sitzplätze oder Stehtische aufstellen oder aufhängen. Auch hier gibt es zahlreiche verschiedene Varianten im Angebot.
Ein paar warme Felle auf den Bierzeltgarnituren oder auf den Stühlen und ein paar kuschelig warme Decken können ebenfalls nicht schaden.
Darüber hinaus solltest du bereits bei deiner Einladung zum Wintergrillen darauf hinweisen, dass sich deine Gäste schön warm anziehen, damit dem Wintergrillspaß wirklich nichts im Wege steht.
Heiße Getränke wie Glühwein, Apfelpunsch, Heiße Schokolade oder Feuerzangenbowle übernehmen beim Wintergrillen das Wärmen von innen :-)
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