Synonym(e): Knollensellerie
Beim Sellerie (botanisch: Apium graveolens) unterscheidet man den Knollensellerie und den Staudensellerie. Beiden Sorten ist ein hoher Gehalt an Mineralstoffen gemein. Knollensellerie enthält dazu auch noch relativ viel Vitamin E, während der grüne Staudensellerie auch reich an Vitamin A ist. Zudem besitzt der Staudensellerie mehr Ballaststoffe als der Knollensellerie, regt also dadurch die Darmtätigkeit an und wirkt roh sogar gegen Sodbrennen.
Beide Sorten wirken harntreibend und entschlackend, helfen dadurch also sehr gut gegen Gicht, Rheuma und sind zu empfehlen, falls man eine Neigung zur Steinbildung (Nierensteine, Gallensteine, etc.) hat. Selbst die Sellerieblätter, zu einem Tee aufgebrüht, helfen bei Magenbeschwerden. Die Alten Römer sollen den Sellerie gar gegen Depressionen zu sich genommen haben und selbst Hippokrates empfahl das Gemüse, falls jemand an schwachen Nerven litt.
Beim Kauf von Knollensellerie klopft man am besten beherzt auf die Knolle. Klingt sie hohl oder lässt sie sich eindrücken, sollte man sie lieber liegen lassen. Feste Knollen halten sich Kühlschrank gerne eine gute Woche.
Knollensellerie kennt man hauptsächlich als Suppengemüse, er schmeckt aber auch sehr gut mit geriebenen Äpfeln als Rohkostsalat oder in Scheiben gegart als Beilage. Selleriescheiben lassen sich auch panieren und braten. Sehr bekannt ist natürlich auch der Waldorfsalat mit Sellerie, Äpfeln und Walnüssen. Übrigens verfärbt sich Sellerie nicht braun, wenn man die Schnittstellen mit Zitronensaft beträufelt und die Knolle in Klarsichtfolie verpackt.
Das übriggebliebene Kochwasser muss übrigens nicht weggeschüttet werden, sondern es dient als Brühe und kann sogar als Tee getrunken werden.
Der Sellerie ist schon seit Urzeiten bekannt und wurde bereits in der "Odyssee" von Homer erwähnt, wenn auch in keinem sonderlich netten Zusammenhang, denn der Sellerie war dem Gott der Unterwelt geweiht. Auch die Ägypter benutzten das Wildkraut in ihrer Küche. Kultiviert wird der Sellerie seit etwa 3.000 Jahren. Um etwa 480 v. Chr. waren Sellerieblätter sogar auf römischen Münzen abgebildet. Die Römer nannten den Sellerie "Apium" und unter diesem Namen wird er dann auch in Deutschland erstmalig im 8. Jahrhundert erwähnt.
Der Artname "graveolens" bedeutet "stark riechend" - eine sehr treffende Bezeichnung - enthält der Sellerie doch eine beträchtliche Menge an ätherischen Ölen, die ihn nicht gerade zur wohlriechendsten Gemüsesorte machen. Seinen heutigen Namen verdankt der Sellerie der Stadt Selinus auf Sizilien.
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