Vitamin K

Nährstoffgruppe: Vitamine

Synonym(e): Phyllochinon, Phytomenadion, Menadion

TAGESBEDARF Frauen Männer
laut DGE (14.10.2011) 60 µg 70 µg
Vitamin K
pro 100 g bzw. pro
100 ml Lebensmittel
Sauerkraut 1540,00 µg
Grünkohl 817,00 µg
Hühnerherzen 720,00 µg
Petersilie 620,00 µg
Portulak 381,00 µg
Schnittlauch 380,00 µg
Spinat 335,00 µg
Rosenkohl 275,00 µg
Feldsalat 210,00 µg
Blumenkohl 167,00 µg
Kichererbsen 164,00 µg
Brokkoli 154,00 µg
Weizenkeime 131,00 µg
Kopfsalat 130,00 µg
Linsen 123,00 µg
Weizenkleie 81,50 µg
Chinakohl 80,00 µg
Hühnerleber 80,00 µg
Weißkohl 79,50 µg
Rinderleber 74,50 µg
Haferflocken 63,00 µg
Butter 60,00 µg
Maiskeimöl 60,00 µg
Pistazien 59,50 µg
Schweineleber 56,00 µg
Quark 40% Fett 50,00 µg
Olivenöl 49,60 µg
Hühnereier 47,50 µg
Grüne Bohnen 42,83 µg
Sellerie 41,33 µg
Mais 40,00 µg
Sojabohnen 39,00 µg
Erbsen 33,40 µg
Staudensellerie 29,00 µg
Kiwi 28,50 µg
Cashewnüsse 26,00 µg
Honig 25,00 µg
Rotkohl 24,50 µg
Quark 20% Fett 23,00 µg
Avocado 20,33 µg
Möhren 16,86 µg
Gurke 16,14 µg
Walnussöl 15,00 µg
Paprika 14,90 µg
Porree 14,00 µg
Champignons 14,00 µg
Erdbeeren 13,50 µg
Pflaumen 12,00 µg
Zucchini 11,00 µg
Rhabarber 11,00 µg
Distelöl 11,00 µg
Kokosfett 10,00 µg
Sesamöl 10,00 µg
Pekannüsse 10,00 µg
Die Nährstoffangaben beziehen
sich, sofern nicht anderes
vermerkt, auf rohe Zutaten.

... stoppt Blutungen und stärkt die Knochen

Vitamin K spielt eine extrem wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Haben wir zu wenig Vitamin K in unserem Körper schließen sich nicht nur äußerlich zugezogene Wunden schlechter, sondern es besteht die Gefahr, dass es zu inneren Blutungen kommt. Auch Nasenbluten, die Neigung zu blauen Flecken und Blutergüssen sowie extrem starke Blutungen während der Menstruation können darauf hindeuten, dass unser Vitamin-K-Spiegel zu niedrig ist. Selbst hartnäckige Pickel, die partout nicht verschwinden wollen, können ihre Ursache in einem Vitamin-K-Mangel haben.

Einen Großteil des Blutgerinnungs-Vitamins produziert unser Darm mit Hilfe der Darmbakterien selbständig. Nur ein winzig kleiner Teil (60-70 µg pro Tag) sollte über die Nahrung zugeführt werden. Anders sieht dies bei Säuglingen aus, an deren Darmwänden sich zunächst noch keine Bakterien tummeln - weder gute noch schlechte. Hier ist es wichtig, dass das Baby über die Muttermilch genügend Vitamin K erhält. Häufig bekommt der Säugling jedoch vorsichtshalber gleich nach der Geburt eine Vitamin-K-Spritze, um plötzliche auftretende Blutungen - speziell Hirnblutungen - zu verhindern.

Das "K" beim Vitamin K steht übrigens für Koagulation (= Gerinnung).

Neben der Steuerung der Blutgerinnung hat Vitamin K jedoch auch einen großen Einfluss beim Aufbau unserer Knochen. Vitamin K hilft nämlich bei der Bildung des Stoffes Osteocalcin sowie bei der Verwertung von Kalzium. Können diese Knochenbaustoffe nicht richtig arbeiten, weil ihnen Vitamin K fehlt, droht eine Osteoporose ... die Knochen werden porös, brüchig und lösen sich nach und nach quasi auf.

Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass Vitamin K möglicherweise auch die folgenschwere Bildung von Plaque in den Arterien hemmen kann und einen erhöhten LDL-Cholesterinspiegel zu senken vermag. Dies würde bedeuten, dass ein ausreichender Vitamin-K-Spiegel im Blut auch eine herzschützende Wirkung hätte.

Der Verzehr von Lebensmitteln, die reichlich Vitamin K enthalten, wird außerdem empfohlen, um Krebserkrankungen vorzubeugen und die negativen Auswirkungen einer Bestrahlungstherapie zu lindern.

Besonders viel Vitamin K findest du im Grünkohl, aber auch alle anderen Kohlsorten enthalten reichlich viel von diesem Vitamin. Und auch mit einer Portion Kopfsalat kannst du dich hervorragend mit Vitamin K versorgen. Du könntest dir also ganz einfach merken: Vitamin K wie Kohl oder Kopfsalat ;-) ... auch wenn das "K" eigentlich - wie bereits erwähnt - für Koagulation steht ;-)

Vitamin K ist übrigens ein fettlösliches Vitamin. Das heißt, es kann sich nur dann richtig entfalten, wenn gleichzeitig mit der Mahlzeit auch ein bisschen Fett verspeist wird.

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Ein Vitamin-K-Mangel tritt bei gesunden Personen zwar ausgesprochen selten auf ... dennoch gibt es eine Reihe von Faktoren, die zu einem Vitamin-K-Mangel führen können. Durch die Einnahme von Antibiotika werden beispielsweise sämtliche Bakterien im Körper zerstört - leider auch die nützlichen, die im Darm für die Produktion von Vitamin K zuständig sind. Wer nach einer solchen Behandlung nicht darauf achtet, dass sich die Darmflora wieder vernünftig regenerieren kann, hat unter Umständen nach Abklingen der ursprünglichen Krankheit mehr Probleme als vorher, weil die Produzenten von Vitamin K oder Biotin möglicherweise dauerhaft unseren Körper verlassen haben. Nicht grundlos wird der häufig viel zu schnelle Einsatz von Antibiotika bemängelt. Antibiotika ist toll, wenn Bakterien tatsächlich unser Leben bedrohen, ansonsten ist es stets deutlich sinnvoller unser eigenes Immunsystem zur Beseitigung der ungewollten Eindringlinge zu stärken.

Auch Funktionsstörungen der Leber oder Galle, Morbus Crohn oder Colitis können einen Vitamin-K-Mangel nach sich ziehen - ebenso wie der übermäßige Genuss von Alkohol, Süßkram und Fleisch.

Vitamin E hilft übrigens dabei Vitamin K besser zu verwerten. Wenn allerdings über einen längeren Zeitraum deutlich zu viel Vitamin E aufgenommen wird (z.B. durch hochdosierte Vitamin-E-Präparate), kann dies die Funktion von Vitamin K wiederum erheblich einschränken.

Wer unter einem Vitamin-K-Mangel leidet, sollte möglichst viele Lebensmittel verspeisen, die einen hohen Anteil an Vitamin K aufzuweisen haben. Synthetisches, hochdosiertes Vitamin K ist verschreibungspflichtig und sollte auf jeden Fall nur nach Rücksprache und genauester Bedarfsklärung mit dem Hausarzt eingenommen werden.

Achtung:
Personen, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen (z.B. Marcumar oder Aspirin), die in der Regel nach einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt verschrieben werden, um das Blut möglichst dünn zu halten, damit es nicht zu weiteren Gerinnseln kommt, sollten möglichst wenig Vitamin-K-haltige Lebensmittel zu sich nehmen, da dieses Vitamin die Wirkung dieser Medikamente heruntersetzt. Wer dennoch nicht auf Grünkohl und Spinat verzichten möchte, sollte dies mit seinem Arzt besprechen, damit ggf. die Dosis der Medikamente geringfügig erhöht werden kann.



Quellen und Weiterführende Literatur

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