... köstlich und gesund!
Seit vielen Jahrtausenden dient uns der köstliche Honig, das Sammelwerk fleißiger Bienen, bereits zum Süßen von Getränken und Speisen. Die ältesten Belege hat man in Form einer 12-15.000 Jahre alten Höhlenzeichnung in der Nähe von Valencia (Spanien) entdeckt. Die Felszeichnung zeigt einen Honigsammler bei der Arbeit. Und bereits 4000 v.Chr. begannen die alten Ägypter auch schon mit der gewerbsmäßigen Zucht von Bienenvölkern zur Gewinnung von Honig und die Geschichte der Imkerei nahm ihren Lauf.
Doch nicht nur als Süßungsmittel ist der Honig seit jeher beliebt, sondern auch in der Naturheilkunde hat er seinen festen Platz. Honig ist bekannt als Stärkungsmittel, er unterstützt den Stoffwechsel, hilft auf sanfte Art gegen Verstopfung, wirkt antibakteriell sowie antibiotisch und fördert den Entgiftungsprozess des Körpers. Daher ist Honig beim Fasten auch ein probates zusätzliches Hilfsmittel zur Entgiftung.
Honig kann seine gesunde Wirkung allerdings nur entfalten, wenn er nicht über 40 Grad erhitzt wird. Wenn du ihn also nicht nur zum Süßen verwenden möchtest, sondern auch von seinen gesunden Inhaltsstoffen profitieren möchtest, solltest du ihn nicht unbedingt ausschließlich zum kochen und backen "missbrauchen" ...
Honig ist ein köstlicher Brotaufstrich, der auch perfekt zu herzhaftem Hartkäse passt. Ich mag ihn außerdem sehr gerne im Salatdressing oder Müsli.
Selbstverständlich kannst du auch deinen Tee mit Honig süßen. Du solltest denn Tee dann aber zunächst ein wenig abkühlen lassen bevor du den Honig im Tee verrührst ... denn wie bereits erwähnt verliert der Honig durch zu hohe Temperaturen nicht nur sein individuelles Aroma, sondern auch seine wertvollen Inhaltsstoffe.
So gesund und wertvoll der Honig in unserer Ernährung auch sein mag ... übertreiben solltest du es mit seinem Genuss natürlich nicht. Honig besteht schließlich zu einem Großteil aus Zucker und bringt folglich auch entsprechend viele Kalorien mit sich. Gegen einen täglichen Verzehr von 2-4 Teelöffeln Honig ist jedoch in der Regel nichts einzuwenden - schon gar nicht, wenn du stattdessen auf normalen Haushaltszucker komplett verzichtest.
Auf einen Teelöffel passen durchschnittlich ungefähr 15 Gramm Honig. Dies entspricht ca. 46 kcal ...
Honig ist prinzipiell unbegrenzt haltbar. Du solltest ihn jedoch dunkel, luftdicht verschlossen und an einem möglichst kühlen Ort aufbewahren. Die ideale Temperatur für die Aufbewahrung von Honig liegt bei 18-21 Grad. Die Aufbewahrung im Kühlschrank verträgt Honig gar nicht gut, da sich dann leicht Schwitzwasser auf dem Honig bilden kann, welches in der Folge dazu führen kann, dass der Honig zu gären beginnt. Das macht den Honig zwar nicht giftig, aber er büßt dabei sein Aroma ein und schmeckt bei weitem nicht mehr so lecker wie vor der Gärung. Auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit verträgt der Honig nicht besonders gut.
Wenn du große Mengen an Honig über einen längeren Zeitraum lagern möchtest, kannst du ihn problemlos einfrieren. Durch das Tiefgefrieren verliert er weder etwas von seinen Vitaminen und Mineralien noch von seinen Enzymen. Wichtig ist lediglich, dass du ihn ganz langsam bei niedrigen Temperaturen wieder auftaust.
Am liebsten kaufe ich meinen Honig direkt bei einem guten Imker vor Ort. Ein Imker weiß in der Regel am besten darüber Bescheid, in welchem Gebiet seine Bienen-Schwärme den köstlichen Nektar sammeln und welche Pflanzen dort vorrangig von seinen Bienen bevorzugt werden. Darüber hinaus kannst du die verschiedenen Honig-Sorten meist auch direkt beim Imker probieren - bevor du dich für eine oder vielleicht auch gleich mehrere Sorten entscheidest.
Außerdem erklärt dir der Imker in der Regel auch gerne alles rund um die Bienenzucht und wie der Honig schlussendlich im Glas landet.
Da sich Honig ja - wie bereits erwähnt - ewig lange hält, kannst du auch ohne Probleme gleich einen ganzen Jahresvorrat an Honig kaufen, so dass sich der Weg zum Imker auf jeden Fall lohnt.
Wenn der Honig hingegen erst einmal in einer großen Fabrik landet, wird er dort mit zahlreichen Honig-Sorten aus vielen anderen Orten zusammengemixt, so dass eine eindeutige Zuordnung anschließend logischerweise gar nicht mehr möglich ist. Zudem wird der Honig in diesen großen Fabriken schlussendlich dann doch häufig mit zu hohen Temperaturen erhitzt, weil das filtrieren und abfüllen für die Massenproduktion nun einmal deutlich einfacher ist, wenn der Honig bei der Massenverarbeitung schön flüssig ist. Die wertvollen Inhaltsstoffe bleiben dabei dann leider zum Großteil auf der Strecke. Was dabei entsteht ist zwangsweise ein minderwertiger Honig!
Guter Honig stammt von einem einzigen Imker, sollte unbedingt kalt abgefüllt und möglichst naturbelassen sein! Die Bienen sollten unter möglichst natürlichen Bedingungen gehalten werden und im Winter nicht mit Zucker, sondern mit Honig gefüttert werden. Zudem sollten die Bienenstöcke in einer möglichst naturnahen Umgebung aufgestellt sein und nicht in einem Industriegebiet oder neben der Autobahn ...
Die Inhaltsstoffe im Honig schwanken ständig. Sie sind stark abhängig von der Art der Pflanzen, die von den Bienen "gemolken" werden und werden zudem von den jeweiligen Witterungsverhältnissen und Umweltbelastungen geprägt. Auch auf das Aroma, den Geschmack und die Konsistenz der jeweiligen Honig-Sorte nehmen diese Faktoren einen großen Einfluss. So ist Akazienhonig beispielsweise recht dünnflüssig und klar - während Sonnenblumenhonig sehr fest und dunkelgelb im Glas leuchtet. Jede Honig-Sorte hat ihre eigenen Besonderheiten und verdient daher eine nähere Betrachtung, siehe: Honigsorten ... so zahlreich wie die Blüten in der Natur
Die meisten Biostoffe bleiben übrigens erhalten, wenn der Honig in Form von Tropfhonig oder Wabenhonig langsam und gemächlich aus den Honigwaben herauslaufen oder heraustropfen kann. Da dieses Verfahren jedoch sehr zeitintensiv ist, kostet dieser Honig in der Regel auch ein wenig mehr. Dafür eignet sich dieser Honig als Heilmittel am allerbesten. Du bekommst ihn für gewöhnlich nur direkt beim Imker oder im Reformhaus. Die am häufigsten angewendete Methode zur Honiggewinnung bringt den sogenannten Schleuderhonig hervor. Hier wird durch Schleudern (in der Regel ohne Hitzezufuhr) der Honig aus den Waben herausgeschleudert. Auch bei diesem Verfahren bleiben die meisten Inhaltsstoffe des Honig erhalten. Diese kaltgeschleuderte Honig eignet sich durchaus immer noch als Heilmittel. Weniger empfehlenswert sind der Presshonig oder der Seimhonig. Bei diesen beiden "brutalen" Verfahren gehen viele der wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Hier werden die Waben regelrecht zerquetscht und um den Prozess noch stärker zu beschleunigen, kommt auch noch Hitze ins Spiel.
Die weiter unten genannten Werte können folglich nur ganz grob die Inhaltsstoffe des Honigs beschreiben. Je dunkler eine Honig-Sorte ist, desto größer ist für gewöhnlich ihr Nährstoffgehalt. Ganz extrem macht sich dies beispielsweise beim Kalium-Gehalt bemerkbar. Während ein heller Honig nur ca. 20 mg pro 100 g Honig enthält, kann ein dunkler Honig ca. 170 mg pro 100 g Honig enthalten. Große Unterschiede gibt es auch bei den Mineralstoffen Eisen, Natrium und Magnesium. Ebenso schwankt der Vitamin-Gehalt zwischen den verschiedenen Honig-Sorten ganz gewaltig. Ganz krass macht sich das beispielsweise beim Vitamin B6 bemerkbar. Hier schwankt der Wert zwischen 0,008 und 0,32 mg pro 100 g Honig.
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