Chrom

Nährstoffgruppe: Spurenelemente
TAGESBEDARF Frauen Männer
laut DGE (14.10.2011) 30-100 µg 30-100 µg
Chrom
pro 100 g bzw. pro
100 ml Lebensmittel
Miesmuscheln 2300,00 µg
Paranüsse 100,00 µg
Gouda 95,00 µg
Austern 55,00 µg
Birnen 27,00 µg
Garnelen 26,00 µg
Weiße Bohnen 20,00 µg
Tomaten 19,00 µg
Champignons 17,00 µg
Brokkoli 16,00 µg
Rosenkohl 14,00 µg
Zwiebeln 14,00 µg
Gurke 14,00 µg
Honig 13,00 µg
Haselnüsse 12,00 µg
Chester 12,00 µg
Schweine-Kotelett 10,00 µg
Mais 9,00 µg
Spinat 9,00 µg
Kopfsalat 8,00 µg
Erdnüsse 8,00 µg
Roggenbrot 8,00 µg
Grünkohl 8,00 µg
Mandeln 6,00 µg
Weizenkeime 6,00 µg
Rinderleber 5,00 µg
Linsen 5,00 µg
Emmentaler 5,00 µg
Schweineleber 4,00 µg
Hühnereier 3,00 µg
Rohmilch 3,00 µg
Hirse 3,00 µg
Weizenkleie 3,00 µg
Naturreis 3,00 µg
Pflaumen 2,00 µg
Weißer Reis poliert 2,00 µg
Forelle 2,00 µg
Rote Johannisbeeren 2,00 µg
Bananen 2,00 µg
Stachelbeeren 1,00 µg
Kabeljau 1,00 µg
Makrelen 1,00 µg
Die Nährstoffangaben beziehen
sich, sofern nicht anderes
vermerkt, auf rohe Zutaten.

... schützt vor Diabetes und Herzerkrankungen

Das Spurenelement Chrom unterstützt unseren Körper bei der Verwertung von Insulin. Insulin wiederum wird benötigt, um die Glukose (Traubenzucker) aus unserem Blut zügig in die Körperzellen zu transportieren, in denen der Zucker dann zu Energie verbrannt wird. Chrom hilft also indirekt dabei, unseren Blutzuckerspiegel konstant zu halten.

Besonders viel Chrom findest du in Meeresfrüchten wie Miesmuscheln, Austern und Garnelen, aber auch Brokkoli, Tomaten, Rosenkohl und Birnen haben einen hohen Chromgehalt vorzuweisen. In vielen Büchern findet man den Hinweis, dass auch Bierhefe unglaublich viel Chrom enthalten soll. Diese Information ist jedoch laut dem Info-Service von Biolabor, einem Hersteller von Bierhefe-Flocken und Bierhefe-Tabletten fachlich nicht korrekt. Die reine Bierhefe - ohne weitere Zusätze - enthält zwar Chrom, aber in derart geringer Menge, dass diese Portion keinen wesentlichen Beitrag zur Chrom-Versorgung leisten kann.

Ein Chrom-Mangel kann folglich im Gegenzug zu einer schlechten Traubenzuckerverwertung führen und Symptome einer Diabetes (Zuckerkrankheit) nach sich ziehen.

Ein interessantes Experiment führten Wissenschaftler hierzu in der kalifornischen Wüste durch. Man stellte dort fest, dass sich die Sandratten ausgesprochen gerne in der Nähe von Salzbüschen aufhalten, die eine überdurchschnittliche Menge an Chrom aufweisen. Als man die Sandratten versuchsweise von den Salzbüschen fernhielt, zeigten sie eine sehr ausgeprägte Müdigkeit sowie starke Symptome einer Diabetes. Eine Studie in Simbabwe zeigte das gleiche Phänomen auch beim Menschen. In Städten mit chromarmem Trinkwasser waren doppelt so viele Diabetiker anzutreffen als in Gebieten, die über chromreiches Trinkwasser verfügen.

Zu wenig Chrom im Körper kann außerdem Angstzustände hervorrufen, zu Konzentrationsschwäche führen oder den Cholesterinspiegel in die Höhe schnellen lassen. Auch Störungen im Aminosäurestoffwechsel wurden bei Chrom-Mangel festgestellt.

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Darüberhinaus spielt Chrom eine wichtige Rolle beim Abbau der drei Hauptnährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate. Lebensmittel mit viel Chrom werden daher auch gerne als wahre Schlankmacher bezeichnet. Chrom alleine macht aber nicht schlank ... es nutzt also nichts, wenn du einfach mal ein paar Chrom-Pillen schluckst, um dünner zu werden ;-) Allerdings ist der Umkehrschluss nicht ganz von der Hand zu weisen ... wer auf Dauer durch eine ungesunde Ernährung unter einem Chrommangel leidet, bekommt sicherlich irgendwann Probleme mit dem Fettstoffwechsel, was in der Folge zu Übergewicht führen könnte.

Durch einen übermäßigen Konsum an Süßwaren oder Limonaden steigt der Chrombedarf enorm an. Es wird dann recht schwierig, den Tagesbedarf an Chrom alleine durch die Nahrung auszugleichen.

Wer jedoch seinen Tagesbedarf an Chrom mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln decken möchte, sollte sich unbedingt an die maximal empfohlene Dosierung von ca. 200 µg pro Tag halten, da hohe Überdosierungen zu schweren Vergiftungen führen können.

Ideal ist es natürlich, wenn es dir gelingt, deinen Chrombedarf durch eine gesunde Ernährung zu decken. Die Nahrungsmittel mit besonders viel Chromgehalt findest du in der oben abgebildeten Tabelle.

Für den Menschen wichtig und gesund ist jedoch nur das Chrom aus Lebensmitteln, bzw. die sogenannten Chrom-III-Verbindungen. Chrom-VI-Verbindungen sind dagegen ausgesprochen giftig! Dieses böse Gift kann durch Industriebetriebe ins Trinkwasser geraten und dieses verseuchen. Chrom-VI-Verbindungen können schwere Erbgutschäden hervorrufen, zur Erblindung führen, Lähmungen und Krebs verursachen. In Deutschland werden regelmäßig tausende von Trinkwasserproben aufs Strengste untersucht, damit die Höchstwerte auf gar keinen Fall überschritten werden. In anderen Ländern - wie z.B. in den USA, sind die Kontrollmechanismen das Trinkwasser betreffend leider noch nicht so präzise, daher sollte man dort lieber kein Leitungswasser trinken ...



Quellen und Weiterführende Literatur

2 Kommentare zu diesem Artikel

Tonia schrieb am 13.02.2015 um 15:53 Uhr

Hallo Stefan :-)

ich habe gerade noch einmal die Bücher gewälzt. Aber laut meiner GU-Nährwerttabelle haben Miesmuscheln tatsächlich einen derart hohen Chrom-Gehalt. Da mein Buch schon aus dem Jahre 2002/03 stammt, habe ich gerade mal online einen Blick in die aktuelle Ausgabe von 2014/2015 geworfen. Und auch da sind nachwievor 2300 µg Chrom pro 100 Gramm Miesmuscheln genannt.

Aber dennoch ist deine Bitte um Prüfung interessant, weil ich in dem Zuge auf einen Hinweis in der wikipedia gestoßen bin, der da lautet:

"Im Jahr 2014 entfernte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit Chrom aus der Liste der essentiellen Mineralien, die Behörde kam zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Chrom keinen nutzbringenden Einfluss auf die menschliche Gesundheit hat."

Dem werde ich die Tage mal ein wenig näher nachgehen und meinen Text oben entsprechend auf den aktuellen Stand bringen. Möglicherweise stoße ich in diesem Zusammenhang auch ja noch auf andere Werte bei den Miesmuscheln.

Wenn du andere Literaturangaben haben solltest, immer gerne her damit *nick*nick*

viele Grüße
Tonia :-)

Stefan Fritze schrieb am 05.02.2015 um 21:07 Uhr

Der Chrom-Gehalt von Miesmuscheln könnte um den Faktor 10 zu hoch angegeben sein. Bitte prüfen.



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