Synonym(e): Eier
Hühnereier zählen zu den ältesten Nahrungsmitteln der Menschheit und gehören weltweit mit Abstand zu den am meisten verzehrten Eier-Arten. Vermutlich macht man sich daher nur selten die Mühe, tatsächlich von einem "Hühnerei" zu sprechen ... sondern spricht in der Regel einfach vom "Ei" ... dann weiß jeder, dass ein Hühnerei gemeint ist - während Eier von anderen Vögeln stets genauer bezeichnet werden.
Eier - in Maßen genossen und nach Möglichkeit in gekochtem Zustand - sind äußerst gesund. Sie enthalten jede Menge gesunde Biostoffe wie ungesättigte und mehrfach gesättigte Fettsäuren, hochwertige Proteine, Vitamine und Mineralien.
Der Vorwurf, Eier seien in erster Linie extreme Cholesterinbomben, wurde bereits vor Jahren durch wissenschaftliche Studien revidiert. Man fand im Gegenteil sogar heraus, dass Eier in der Lage sind, das Herzinfarkt-Risiko zu senken statt es zu erhöhen. Immer vorausgesetzt, dass man nicht mehr wie 2-3 Eier pro Woche verzehrt.
Rohe Eier sind mit Vorsicht zu genießen
Gesundheitlich bedenklich ist der Verzehr von rohen Eiern. Nicht nur wegen der Infektionsgefahr mit Salmonellen, sondern auch wegen der hohen Mengen Avidin, die im rohen Eiklar (Eiweiß) enthalten sind. Avidin ist eine Substanz, die unsere Eiweißverdauung behindert und unserem Körper wichtiges Biotin entzieht.
"Ich wollt ich wär ein Huhn, ich hätt nicht viel zu tun."
... sangen einst die Comedian Harmonists.
Dabei ist so ein Huhn ganz schön fleißig. Wusstest du, dass ein Huhn ungefähr 280 Eier im Jahr legen kann? ... und dass ein Huhn auch ohne einen Hahn Eier produzieren kann? Hühnereier können nämlich sowohl aus unbefruchteten als auch aus befruchteten Eizellen gebildet werden. Die Legefreudigkeit der Hühner ist jedoch abhängig vom Futter, von der Temperatur und von ausreichend Licht. Ein Huhn benötigt mindestens 12 Stunden Licht am Tag, um überhaupt einen Eisprung zu bekommen. Ist der Eisprung aber erstmal vollzogen, dauert es nur noch ungefähr 24-26 Stunden bis das Ei vom Huhn gelegt wird.
Hühnereier werden in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt:
Braune Eier, Weiße Eier, Grüne Eier ...
Die Farbe der Eierschale sagt nichts über die Qualität oder den Geschmack der Hühnereier aus, sondern deutet lediglich auf unterschiedliche Hühnerrassen hin. Die Farbe der Schale ist nämlich einfach von Rasse zu Rasse verschieden. Wobei die ursprüngliche Wildform des Huhns braune Eier gelegt hat. Weiße Eier wären in der Natur vermutlich den Nesträubern in der Tierwelt viel zu schnell zum Opfer gefallen, so dass das Huhn längst ausgestorben wäre ;-)
Durch genetische Mutationen entstanden im Laufe der Jahrhunderte die verschiedensten Hühnerrassen, die neben den ursprünglich braun gefärbten Eiern auch weiße und pastellfarbene Eier legen. Grüne Eier beispielsweise stammen von den "Araucanas", einer Hühnerrasse aus Südamerika.
EU-Eier-Code |
Die Code-Nummer auf dem Ei zeigt an wie und wo die Hühner leben. Die Ziffer an der ersten Stelle steht für die Haltungsform: 0 = Bio-Haltung 6 Hennen/m² im Stall, 4 m²/Henne im Auslauf, Biofutter Bio-Eier stammen von Hühnern, die artgerecht auf Bauernhöfen leben und deren Futter aus der kontrolliert ökologischen Landwirtschaft stammt. Zuständige Ökoprüfstellen überwachen regelmäßig die Einhaltung der geforderten Bioverdordnung. 1 = Freilandhaltung 9 Hennen/m² im Stall, 4m²/Henne im Auslauf 2 = Bodenhaltung 9 Hennen/m² im Stall, kein Auslauf 3 = Käfighaltung enge Drahtgitterkäfige mit 750 cm²/Henne Das Erzeugerland erkennt man im Eier-Code anhand der 2 Buchstaben, die direkt nach der Haltungsform auf dem Ei zu finden sind. In Deutschland folgt der Länderangabe auch noch das passende Bundesland in Form einer zweistelligen Kennzahl. Die letzten Ziffern im Eiercode stehen für den Legebetrieb mit Stallnummer. » Ausführliches zum Eiercode |
Die schmackhaftesten, gesündesten und qualitativ besten Eier stammen natürlich von "glücklichen" Hühnern!
Hühner lieben ausgiebige Sonnenbäder unter freiem Himmel und auch im Stall ziehen sie natürliches Tageslicht grellem Neonlicht vor. Sie scharren gerne im Sand, haben gerne ausreichend Platz und Auslauf im Grünen und fühlen sich am wohlsten in Herden, die maximal 50 Hühner umfassen. Sie verstecken sich gerne unter Sträuchern oder in Bäumen oder auf erhöhten Sitzstangen, wenn sie sich vor irgendetwas erschrecken und mögen keinen Regen, weshalb sie sich bei Bedarf schnell einen Unterschlupf suchen können sollten. Im Stall bauen sie sich gerne gemütliche Nester aus natürlichen Materialien und als Einstreu auf dem Boden mögen sie Sand, Stroh oder Hobelspäne. Werden die Hühner dann noch mit hochwertigem Biofutter gefüttert, wird man mit köstlichen Eiern belohnt.
Eier aus artgerechter Hühnerhaltung (Bio-Haltung / Freilandhaltung) sind zwar etwas teurer, aber das sollte einem die eigene Gesundheit und das Glück der Hühner wert sein :-) Ideal ist es natürlich, wenn du deine Eier direkt auf einem Bauernhof in deiner Nähe kaufen kannst, wo du dich selbst vom Glück der Hühner überzeugen kannst.
Barbarische Massentierhaltung
Wirtschaftlich gesehen ist eine artgerechte Hühnerhaltung nur schwer zu bewerkstelligen, daher fristen bedauerlicherweise nachwievor viele viele Hühner ihr Leben in ungemütlichen viel zu kleinen Käfigen (Legebatterien) oder werden zu tausenden in Bodenhaltung zusammengepfercht. Man zwingt sie zu einem Leben völlig wider ihrer Natur und verwehrt ihnen auf diese Weise jedes Krümelchen Glück. Um trotzdem halbwegs essbare Eier zu verkaufen, werden diese armen Hühner obendrein mit zahlreichen Medikamenten vollgepumpt, was den Kieler Toxikologen Otmar Wassermann vor einigen Jahren zu der Bemerkung bewogen hat, dass Eier ein dermaßen hohes Ausmaß an Fremdstoffbelastung erlangt haben, wonach sie eigentlich unter Rezeptpflicht gestellt werden müssten ;-) ... gelesen im Praxisbuch der gesunden Ernährung
Aber glücklicherweise können wir den Hühnern ja helfen, indem wir einfach nur noch Eier von glücklichen, artgerecht gehaltenen Hühnern kaufen *nick*nick*
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