Schwefel pro 100 g bzw. pro 100 ml Lebensmittel | |
Meerrettich | 212,00 mg |
Haferflocken | 199,00 mg |
Hühnereier | 197,00 mg |
Kresse | 147,00 mg |
Walnüsse | 146,00 mg |
Linsen | 122,00 mg |
Die Nährstoffangaben beziehen sich, sofern nicht anderes vermerkt, auf rohe Zutaten. |
... nicht nur teuflisch explosiv
Der Mineralstoff Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil der Aminosäuren Cystein, Cystin und Methionin. Diese Aminosäuren stammen aus proteinhaltigen (= eiweißreichen) Nahrungsmitteln wie Nüssen, Sämereien, Fleisch, Leber, Hülsenfrüchten, Fisch, Eiern, Käse und anderen Milchprodukten. Auch Thiamin (Vitamin B1), Biotin (Vitamin B7) und Pantothensäure (Vitamin B5) enthalten stets den Baustein Schwefel.
Schwefelhaltiges Senföl nehmen wir außerdem zu uns, wenn wir Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Rettich, Meerrettich, Kresse oder verschiedene Kohlsorten verspeisen.
Schwefel bindet im Körper zusammen mit Wasser die unterschiedlichsten Gifte (z.B. Arsen, Kadmium, Alkohol, Tabakgifte) und hilft auf diese Weise vorzüglich bei deren Ausscheidung. Nicht ohne Grund wird der Verzehr von Knoblauch seit vielen Jahrhunderten als entgiftend gepriesen. Schwefel wurde übrigens schon von den alten Griechen als wirksames Desinfektionsmittel zur Verhütung von Infektionskrankheiten hoch geschätzt. Darüber hinaus fördert Schwefel die Verdauung, wirkt einem Pilzbefall entgegen und ist an der Produktion von Insulin beteiligt. Auch am Aufbau unserer Haare, der Nägel und der Haut ist Schwefel beteiligt.
Schwefel befindet sich zudem in Form von verschiedenen Verbindungen auch im Bittersalz oder Glaubersalz, zwei Salze, die häufig als Abführmittel genutzt werden. Ein Schwefelbad kann darüber hinaus die Symptome verschiedener Haut- und Gelenkerkrankungen lindern wie z.B. Schuppenflechte oder Gicht. Auch bei Pilzinfektionen hat sich ein Schwefelbad bewährt.
Ein Schwefel-Mangel kann praktisch nur bei einer extrem eiweißarmen Ernährung auftreten und ist ausgesprochen selten. Ein extrem übermäßiger Konsum von schwefelhaltigem Eiweiß kann wiederum einen Kupfer-Mangel nach sich ziehen. Maßhalten ist also auch hier die Devise!
Weniger lobenswert hingegen sind einige Schwefelverbindungen wie Sulfit und Schwefeldioxid, die auch heute noch häufig als Konservierungsstoff und/oder Farbstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden. Man findet sie häufig in süßem, schweren Wein, in Kartoffel-Fertigprodukten und vor allen Dingen auch in getrockneten Früchten.
Da diese Schwefelverbindungen - selbst in geringen Mengen - recht häufig zu allergischen Reaktionen führen, ist beim Verzehr der genannten Lebensmittel Vorsicht geboten. Kopfschmerzen und Übelkeit sind hierbei noch die harmlosesten Nachwirkungen. Sulfite vernichten die B-Vitamine, stören die Enzyme bei ihrer Arbeit und unterstützen obendrein krebserregende Substanzen im Körper.
Folglich solltest du stets ungeschwefelte Trockenfrüchte sowie ungeschwefelten Wein vorziehen.
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