Vitamin E - Tocopherol

Nährstoffgruppe: Vitamine
TAGESBEDARF Frauen Männer
laut DGE (14.10.2011) 12 mg 14 mg
Vitamin E - Tocopherol
pro 100 g bzw. pro
100 ml Lebensmittel
Weizenkeimöl 174,00 mg
Distelöl 75,00 mg
Baumwollsaatöl 52,00 mg
Traubenkernöl 32,00 mg
Maiskeimöl 30,00 mg
Rapsöl 30,00 mg
Sojaöl 29,00 mg
Sesamöl 28,30 mg
Weizenkeime 26,00 mg
Erdnussöl 25,50 mg
Mandeln 25,20 mg
Haselnüsse 25,00 mg
Palmöl 24,50 mg
Sonnenblumenkerne 21,00 mg
Walnüsse 20,40 mg
Sonnenblumenöl 19,00 mg
Margarine 16,00 mg
Olivenöl 13,00 mg
Erdnüsse 10,30 mg
Paranüsse 7,60 mg
Marzipan 6,10 mg
Kartoffelchips 6,10 mg
Schwarzwurzeln 6,00 mg
Pistazien 5,20 mg
Knäckebrot 4,00 mg
Mohn 4,00 mg
Petersilie 3,70 mg
Butterschmalz 3,60 mg
Früchtebrot 3,50 mg
Lebertran 3,30 mg
Pekannüsse 3,10 mg
Kerbel 2,90 mg
Weizenkleie 2,70 mg
Wirsing 2,50 mg
Paprika 2,50 mg
Steinbeißer 2,10 mg
Butter 2,00 mg
Hühnereier 2,00 mg
Grünkohl 1,70 mg
Makrelen 1,60 mg
Mangold 1,50 mg
Avocado 1,30 mg
Hühnerherzen 1,20 mg
Roggenbrot 1,10 mg
Mehrkornbrot 1,00 mg
Cheddar 1,00 mg
Mango 1,00 mg
Die Nährstoffangaben beziehen
sich, sofern nicht anderes
vermerkt, auf rohe Zutaten.

... das bekannteste Radikalfänger-Vitamin

Vitamin E (Tocopherol) ist bekannt als Antioxidanz. Das bedeutet, dass Vitamin E in unserem Körper die sogenannten freien Radikale einfängt - die Stoffe, die unseren Körper altern lassen. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E verhindert also, dass wir vorzeitig "rosten" ...

In Kombination mit Vitamin C ist Vitamin E auch für unser Immunsystem von immenser Bedeutung. Die beiden Vitamine bilden nämlich gemeinsam Antikörper gegen Infektionen aller Art.

Außerdem wird der Hormonhaushalt der Frau durch die Zufuhr von Vitamin E stark beeinflusst. Menstruationsbeschwerden, Beschwerden während der Wechseljahre oder Probleme während der Schwangerschaft lassen sich nachgewiesenermaßen durch Vitamin E deutlich verbessern. Selbst eine Straffung und Vergrößerung der Brüste soll mit Hilfe von Vitamin E möglich sein.

Vitamin E fördert zudem die Fruchtbarkeit, steigert die Manneskraft und gilt weithin als Garant für ein jugendliches und strahlendes Aussehen bis ins hohe Alter. Seit immer mehr Menschen auf der Anti-Aging-Welle schwimmen, verdienen sich Hersteller von pharmazeutischen Vitamin-E-Produkten regelrecht eine goldene Nase :-)

Doch auch in natürlichen Lebensmitteln steckt jede Menge gesundes Vitamin E, besonders viel davon findest du in Nüssen, Samen und Ölen. Bei der Zubereitung solltest du allerdings sehr sorgsam vorgehen. Beim Kochen können bis zu 55% Prozent des Vitamin-E-Gehalts verloren gehen. Wenn du die Vitamin-E-haltigen Lebensmittel als Rohkost verspeist, hast du folglich mehr davon ... z.B. in Form eines Salates mit Sonnenblumenkernen und Weizenkeimöl. Bei der Auswahl an Ölen solltest du darauf achten, möglichst nur kaltgepresste Öle zu verwenden, da diese deutlich mehr Vitamin E enthalten als industriell gepresste Öle, bei deren Herstellung bereit 40% des wertvollen Vitamins verloren gehen. Da sich kaltgepresste Öle jedoch nicht so lange halten, solltest du sie immer nur in überschaubaren Mengen kaufen und nach Anbruch relativ rasch aufbrauchen.

Da Vitamin E übrigens auch in der Lage ist, die Arachidonsäure zu binden, die bei der Entstehung von Schmerzen beteiligt ist, werden hochdosierte Vitamin-E-Präparate immer häufiger auch in der Schmerztherapie eingesetzt. Chronische Schmerzen wie sie bei Rheuma oder Migräne entstehen, lassen sich offensichtlich mit Vitamin E nebenwirkungsfrei bekämpfen.

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Von großer Bedeutung ist Vitamin E auch für unsere Blutbahnen. Nicht nur, dass Vitamin E dafür sorgt, dass unsere Blutfette vor Oxidation geschützt werden ... Vitamin E sorgt auch dafür, dass die Blutplättchen nicht verklumpen und unser Blut somit frei fließen kann. Vitamin E ist folglich ein natürlicher Blutverdünner, der uns hervorragend vor einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu schützen vermag. Eine deutlich blutschützende Wirkung tritt jedoch nach Angaben verschiedener Mediziner erst ab einer täglichen Zufuhr von über 100 mg Vitamin E ein. Therapeutische Dosen liegen zwischen 200 und 800 mg. Allerdings ist es ab diesen Mengen sinnvoll, zunächst den Hausarzt zu befragen, was dies in Bezug auf die eigenen Blutwerte für Auswirkungen haben könnte. Wer nämlich über einen längeren Zeitraum eine zu hohe Dosis Vitamin E zu sich nimmt, kann sich ungewollt in einen Vitamin-K-Mangel hineinmanövrieren.

Der Vitamin-E-Gehalt in Präparaten wird übrigens häufig in der internationalen Maßeinheit I.E. angegeben statt im mg. Das Verhältnis zwischen I.E. und mg ist je nach Stoff unterschiedlich. 1 I.E. Alpha-Tocopherol (Vitamin E) entspricht dabei ungefähr 0,67 mg. Ein Präparat mit 600 I.E. Vitamin E pro Kapsel entspricht also ungefähr 400 mg Vitamin E. Ein Präparat mit 400 I.E. beinhaltet folglich ungefähr 268 mg Vitamin E.

Ein Vitamin-E-Mangel zeigt sich beispielsweise durch typische Alterungserscheinungen wie "braune Altersflecken" auf den Händen oder im Gesicht, Kraftlosigkeit, Muskelschwäche, Rheuma, Arthrose, Unfruchtbarkeit, Entzündungen, Anämie (Blutarmut), Arteriosklerose und Herzbeschwerden. Zudem konnte bei Vitamin-E-Mangel eine erhöhte Anfälligkeit für Krebserkrankungen festgestellt werden, da die Zellen für Radikale leichter angreifbar sind. Auch der Graue Star und Schwangerschaftsstreifen lassen sich übrigens durch eine Extraportion Vitamin E weitestgehend vermeiden.

Die Ursache für einen Vitamin-E-Mangel ist in den häufigsten Fällen in einer mangelhaften, einseitigen Ernährung zu finden. Wer seinen Speiseplan primär mit industriell gefertigten Lebensmitteln zusammenstellt, läuft nicht selten in die Gefahr, zu wenig Vitamin E zu sich zu nehmen. Fatal können sich frittierte Lebensmittel aus der Pommesbude auswirken, da hier bedauerlicherweise nicht selten das Frittierfett mehrfach erhitzt wird, bevor es ausgetauscht wird. Die auf diese Weise bereits oxidierten Fette, in denen kein Krümel Vitamin E mehr enthalten ist, werden von den Lebensmitteln aufgesogen, um sich beim verspeisen direkt aggressiv auf die Zellen unseres Magen-Darm-Trakt zu stürzen. Nicht ohne Grund gelten frittierte und zu heiß gebratene Lebensmittel als krebsfördernd.

Der übermäßige Genuss von Alkohol ebenso wie das Rauchen, aber auch die Einnahme der Antibabypille sind weitere Ursachen für einen Mangel an Vitamin E, bzw. einen erhöhten Bedarf des wichtigen Vitamins. Auch ein anhaltender Vitamin-C-Mangel kann zu einem erhöhten Bedarf an Vitamin E führen. Eher selten hingegen liegt bei Mangelerscheinungen eine Störung im Fettverdauungsstoffwechsel vor.

Eine Überdosierung mit Vitamin E durch den Verzehr natürlicher Lebensmittel ist quasi unmöglich. Erst ab einer täglichen Dosierung von ca. 800 mg (eine Menge, die eigentlich nur bei der Einname von Präparaten erzielt werden kann) besteht die Möglichkeit, dass unser Blut dünner wird oder dass wir Durchfall oder Kopfschmerzen bekommen. Hoch dosierte Vitamin-E-Präparate sollten folglich aufgrund der erhöhten Blutgerinnung vor einer Operation abgesetzt werden.

Achtung!
Falls du Eisen-Präparate einnimmst, solltest du diese auf keinen Fall zusammen mit Vitamin E zu dir nehmen. Die beiden Stoffe bilden ansonsten zusammen eine Mischung, die beide Substanzen außer Kraft setzt und ihre Wirkung zunichte macht. Die Eisen-Präparate solltest du daher mindestens 2 Stunden vor oder nach deinen Mahlzeiten zu dir nehmen!



Quellen und Weiterführende Literatur

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