TAGESBEDARF | Frauen | Männer |
laut DGE (14.10.2011) | 50-100 µg | 50-100 µg |
Molybdän pro 100 g bzw. pro 100 ml Lebensmittel | |
Buchweizen | 490,00 µg |
Schweineleber | 220,00 µg |
Linsen | 190,00 µg |
Grüne Bohnen | 190,00 µg |
Rinderleber | 165,00 µg |
Bierhefe | 130,00 µg |
Sojabohnen | 120,00 µg |
Rotkohl | 120,00 µg |
Weiße Bohnen | 100,00 µg |
Weißer Reis poliert | 80,00 µg |
Naturreis | 80,00 µg |
Kakaopulver | 73,00 µg |
Erbsen | 70,00 µg |
Zuckerschoten | 70,00 µg |
Kartoffeln | 60,00 µg |
Karpfen | 50,00 µg |
Spinat | 50,00 µg |
Roggenbrot | 50,00 µg |
Erdnüsse | 43,00 µg |
Weizenkeime | 39,00 µg |
Vollmilch | 35,00 µg |
Weizenvollkornbrot | 23,00 µg |
Hühnereier | 14,00 µg |
Die Nährstoffangaben beziehen sich, sofern nicht anderes vermerkt, auf rohe Zutaten. |
Molybdän ist als Spurenelement zwar noch etwas unbekannter als die meisten anderen Spurenelemente, aber nicht weniger wichtig für unseren Körper. Molybdän ist nämlich ein wichtiger Baustein jener Enzyme, die für die Entsäuerung und Entgiftung unserer Körperzellen verantwortlich sind. Und da die Belastung mit Umweltgiften weltweit eher zunimmt als zu schwinden, wird Molybdän immer wichtiger für unsere Gesundheit. Molybdän wird daher auch als das Spurenelement des 21. Jahrhunderts bezeichnet.
So hilft Molybdän sowohl beim Abbau von schwefelhaltigen Substanzen (aus Abgasen oder anderen Verbrennungsvorgängen wie z.B. beim Rauchen) als auch bei der Umwandlung schädlicher Sulfite in Sulfatverbindungen. Menschen, die in Großstädten leben und meist stärker mit Smog (gesundheitschädliche Schadstoffe in der Luft) in Berührung kommen oder sehr sensibel auf geschwefelte Lebensmittel (Getrocknete Früchte oder Wein) reagieren, profitieren folglich von einer ausreichenden Molybdänversorgung ganz besonders. Auch bei der Verwandlung von Nitrit zu Stickstoff ist Molybdän beteiligt. Molybdän verhindert somit auch die Entstehung von krebserregenden Nitrosaminen.
Molybdän ist außerdem ein Bestandteil des Enzyms Xanthinoxidase, welches für die Ausscheidung von Harnsäure zuständig ist. Wenn dieses Enzym aufgrund einer mangelhaften Versorgung mit Molybdän nicht richtig arbeiten kann, besteht die Gefahr an Gicht oder anderen harnsäurebedingten Auswirkungen zu erkranken.
Auch bei der Speicherung von Fluor spielt das Spurenelement Molybdän eine entscheidende Rolle. Wenn deine Enzyme nicht genügend Molybdän enthalten, kannst du noch so große Mengen an Fluorid zu dir nehmen ... die kommen dann leider nicht da an, wo sie ihre Wirkung entfalten sollen.
Reichlich Molybdän befindet sich in Innereien, Hülsenfrüchten, Kohlgemüse, Cerealien, Reis und Milchprodukten.
Bei der Zubereitung molydänhaltiger Speisen solltest du jedoch möglichst schonend vorgehen, da der Molybdängehalt durch Hitzezufuhr (kochen, backen, braten) bis zu 40% sinken kann. Selbst bei der Produktion von Mehl verringert sich der ursprüngliche Molybdängehalt von Getreide.
Ein Molybdänmangel, der durch eine langjährige Mangelernährung oder durch Darmentzündungen (z.B. Morbus Crohn) entstehen kann, schwächt unsere Darmflora und kann zu Lebensmittelunverträglichkeiten führen, da die Nahrung aufgrund unterversorgter Enzyme nicht richtig aufgespalten werden kann.
Eine dauerhaft zu hohe Zufuhr von Molybdän (mehr als 1.000 µg = 1 mg pro Tag) in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann - ebenso wie eine zu niedrige Zufuhr von Molybdän - Gicht hervorrufen, da das komplizierte Zusammenspiel unserer Enzyme dann aus dem Gleichgewicht gerät. Eine Überdosierung durch eine normale Ernährung ist jedoch eher selten - es sei denn du verspeist jeden Tag ein halbes Kilo Leber mit einem halben Kilo Hülsenfrüchten, was wohl eher unwahrscheinlich sein dürfte ;-)
Wenn du bereits an Gicht erkrankt bist oder bei einer Untersuchung ein erhöhter Harnsäurespiegel festgestellt wurde, sollte Molybdän als Nahrungsergänzungsmittel nur nach Rücksprache mit dem Hausarzt eingenommen werden, da eine zu hohe Dosis die Beschwerden weiter steigern kann.
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