Dill

Synonym(e): Gurkenkraut, Dille

Dill-Samen für die eigene Anzucht
Dill-Samen
für die eigene Anzucht
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Dill (botanisch: Anethum graveolens) ist ein Gewächs aus der Familie der Doldenblütler. Äußerlich kann das Dill-Kraut leicht mit dem Fenchel verwechselt werden. Dill ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 1 Meter hoch werden kann. Die Stängel des Dill sind mit leicht gefiederten Blättern ausgestattet. In der Blütezeit, von Juni bis August, trägt der Dill strahlenförmige Dolden mit vielen kleinen gelben Blüten, aus denen später der Dillsamen heranreift.

Dill sollte an einem warmen, sonnigen und windgeschützten Platz gepflanzt werden. Die Dillpflanze benötigt Sonne, um ihre vielen ätherischen Öle zu entwickeln. Bei starker Hitze muss der Boden gut feucht gehalten werden, aber auf keinen Fall darf Staunässe entstehen. Ein besonders geeigneter Standort für Dill ist ein Platz neben den Gurken, weil die großen Blätter der Gurkenpflanze genügend Schatten werfen, um den Boden vor zu rascher Austrocknung zu schützen. Ab April kann der Dillsamen in einen lockeren, humusreichen Boden ausgesät werden.

Die grünen Blätter des Dill können laufend geerntet werden. Der Samen des Dill erst nach 2 bis 3 Monaten, wenn er anfängt leicht braun zu werden, aber noch nicht aus den Dolden herausfällt. Zum Trocknen von Dill bindet man lockere Sträuße und hängt sie an einem luftigen Platz auf. Die herausfallenden Samen kann man in festverschlossenen Gläsern aufbewahren.

Wenn du Dill in deinem eigenen Garten anpflanzen möchtest, solltest du einen Teil des Samens für die nächste Aussaat im Frühjahr beiseite legen.

Wie schmeckt Dill und wozu wird das Gewürz verwendet?

Dill hat einen frischen, ganz leicht herben Geschmack. Die Samen schmecken etwas anders als das frische Dill-Kraut*. Sie sind ein wenig bitter und kümmelartig. Dill ist ein sehr beliebtes Gewürzkraut zu vielen Salaten, Saucen, Fisch, Rohkost, Gurken, Tomaten und Quark, etc. ...

Getrocknete Dillsamen*, zu einem Tee aufgebrüht, lindern Blähungen und krampfartige Bauchschmerzen. Dilltee mit etwas Honig ist ein wirkungsvolles Schlafmittel, ungesüßt vertreibt er Schluckauf. Bei stillenden Müttern ist Dilltee hilfreich bei der Milchproduktion.

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Bereits die alten Ägypter, die antiken Griechen und Römer verwendeten Dill als Heilpflanze bei Blähungen und krampfartigen Bauchschmerzen, römische Gladiatoren rieben vor einem Kampf ihre Körper mit Dillöl ein.

Und auch in der Bibel findet der Dill Erwähnung...
...und Jesus spricht: "Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr verzehntet die Minze, Dill und Kümmel, und lasset dahinten das Schwerste im Gesetz, nämlich das Gericht, die Barmherzigkeit und den Glauben!" (Matthäus 23,23)

Im Mittelalter glaubte man, dass der Dill vor Verhexung schütze. Magier benutzten Dill zum Zaubern und die normal Sterblichen tranken Dill in ihrem Wein, um ihre Leidenschaft zu stärken. Eine Braut legte vor der Hochzeit Senfkörner und Dill in ihre Brautschuhe und murmelte während der Trauung:

"Ich hab Senf und Dill, mein Mann muss tun, was ich will."



Nährstoffe je 100 g/ml Dill

230 mg
1000 / 1000 mg
50 mg
100 / 100 mg


Hinweis zu den Nährstoffangaben:
Der Nährstoffgehalt frischer Lebensmittel kann je nach Sorte, Reifegrad oder Zubereitungsart stark schwanken. Daher handelt es sich bei der Angabe der Nährstoffangaben stets nur um grobe Richtwerte.

Linktipp: zum Thema Dill



Quellen und Weiterführende Literatur

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