Junger Kohlrabi schmeckt als Rohkost ganz besonders herrlich frisch und knackig - dazu ein frischer Kräuterquark als Dip und fertig ist ein leckerer, gesunder Snack. Man kann Kohlrabi aber auch prima kochen, dämpfen, dünsten, sieden oder überbacken.
Der Kohlrabi, eine Züchtung aus Wildkohl & Gemüsekohl, gilt als typisch deutsches Gemüse, obwohl man seinen Ursprung eigentlich eher im Mittelmeerraum vermutet. Vielleicht liegt diese Verbundenheit mit Deutschland an dem bekannten Regularienwerk "Capitulare de villis", der ersten Land- und Wirtschaftsordnung des Mittelalters - erlassen von Karl dem Großen (747-814) im Jahre 812. Im letzten Kapitel dieses Werkes wurden nämlich 89 verschiedene Pflanzen und Heilkräuter aufgelistet, welche die Grundversorgung der Bevölkerung innerhalb des Frankenreiches verbessern sollten. Darunter befand sich unter anderem auch die Kohlrabi-Knolle.
Auch heute noch gilt Deutschland als größter Verbraucher und Erzeuger von Kohlrabi.
Neben einer großen Menge Vitamin C besitzt der Kohlrabi auch recht viele andere Mineralstoffe, insbesondere Kalium. Wobei die Blätter sogar noch gesünder und bekömmlicher sind als die Knolle. Die violetten Sorten des Kohlrabi enthalten zudem noch gesunde Anthozyane. Diese sorgen nicht nur für die auffällige violette Färbung der Knolle, sondern wirken als Radikalfänger, das heißt sie beugen Krebs vor. Wie bei allen Kohlsorten ist der typische Kohlgeschmack auf die innewohnenden Glukosinolate zurückzuführen, die vor Infektionen schützen, den Cholesterinspiegel senken und ebenfalls krebshemmend wirken.
Der Kohlrabi wird bei uns das gesamte Jahr über angebaut, wobei die Freilandsorten vom Frühjahr bis zum Herbst gezogen werden und die Pflanze nur im Winter in Treibhäusern gedeiht. Der Freilandkohlrabi besitzt zwar ein kräftigeres Aroma als solcher aus dem Treibhaus, ist aber bei weitem nicht so zart.
Kauft man den Kohlrabi im Handel, sollte man darauf achten, dass die Knollen fest sind und kein Risse aufweisen. Nach dem Kauf hält sich der Kohlrabi - in ein feuchtes Tuch gewickelt und ohne seine Blätter - noch bis zu vier Wochen im Kühlschrank. Die Kohlrabiblätter lassen sich klein gehackt unter Salat oder Gemüse mischen oder beim Suppekochen in die Brühe geben. Man kann die Blätter im übrigen auch zum Rouladen-Wickeln verwenden.
Bevor man die Knolle des Kohlrabi zubereitet, sollte man sie von den Blättern befreien und auch die Außenhaut abschälen, die meist recht holzig ist. Das Innenleben der Kohlrabiknolle ist knackig und zart zugleich und hat eine leicht weißlich durchschimmernde Erscheinung.
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