Ich liebe Sushi in allen Formen und Varianten! Und das, obwohl ich normalerweise gar nicht so sehr auf Reis stehe. Aber in Form von Sushi könnte ich gleich ganze Berge davon verspeisen. Köstlich! Mit eingelegten Ingwer-Scheibchen, Wasabi und Soja-Soße ein Gedicht für meinen Gaumen. Bisher habe ich mir die kleinen Reis-Häppchen jedoch nur im Restaurant als Vorspeise schmecken lassen oder habe mir - eher unidyllisch - gelegentlich eine Sushi-Schale aus dem Supermarkt mit nach Hause genommen.
Yeah! Und am Wochenende war es nun soweit - ich konnte endlich einen Punkt auf meiner kilometerlangen Löffelliste abhaken: Sushi selber machen! Nun verstehe ich gar nicht mehr, wieso ich es so lange herausgezögert habe, mich an DIY-Sushi heranzuwagen. Die Sushi-Zubereitung war nicht nur einfacher als gedacht, sondern die selbstgemachten Röllchen (Lachs-Maki) und Fisch-Nockerln (Lachs-Nigiri) haben mir auch ganz fantastisch geschmeckt.
Vor meinem Sushi-Experiment habe ich mich kreuz und quer durch die Zubereitungsempfehlungen auf den verschiedensten Internetseiten gescrollt (lecker.de, rewe.de und chefkoch.de) und bin dann am Samstag mit folgender Einkaufsliste zum hiesigen EDEKA-Markt aufgebrochen:
Die übrigen benötigten Zutaten wie Soja-Soße, Sesam-Samen, Zucker, Salz und Wasser hatte ich bereits in der Küche.
Ich war freudig überrascht, dass ich sogar die Sushi-Bambus-Matte für kleines Geld (3,10 €) direkt neben dem Sushi-Reis im Regal gefunden habe.
Was zeichnet denn nun den Sushi-Reis als solchen aus? Warum kann ich nicht ganz einfach irgendeinen beliebigen Reis aus meinen Vorräten für das Sushi-Projekt nutzen?
Sushi-Reis ist ein Rundkornreis, der beim Kochen mehr Wasser aufnimmt als andere Reissorten. Dadurch wird er bei der Zubereitung schön weich und klebrig. Er hat keinen starken Eigengeschmack wie z.B. Jasminreis oder Wildreis, so dass der Geschmack der anderen Zutaten wie Fisch, Gemüse oder Obst nicht allzu stark überdeckt wird. Den typischen Sushi-Reis-Geschmack gewinnt er erst durch die Beigabe von Reis-Essig (Sushi-Essig), Salz und Zucker.
Am besten gelingt Reis aus meiner Sicht, wenn man sich weitestgehend an die Zubereitungsempfehlungen auf der jeweiligen Verpackung hält. Reis - auch Sushireis - ist nicht gleich Reis. Häufig wird jeweils die doppelte Menge Wasser zum Aufkochen von Reis empfohlen, also z.B. 250 Gramm Reis und 500 ml Wasser. Man findet aber auch Reissorten, bei denen die Zubereitung mit gleichen Anteilen an Reis und Wasser stattfindet, also z.B. 250 Gramm Reis und 250 ml Wasser.
Ursprünglich war Sushi-Reis übrigens gar nicht zum mitessen gedacht, sondern nur als eine Art gesäuerte Konservierungsschicht für Fisch, der auf diese Weise monatelang haltbar gemacht werden konnte.
Sushi-Essig ist ein milder, süßlich schmeckender Essig, der aus Reiswein vergoren wird. Im Japanischen wird der Reis-Essig als Su bezeichnet.
Man verwendet ihn zur geschmacklichen Verfeinerung von Sushi-Reis, aber zum Würzen andere asiatischer Speisen wie Krebsen, gedünstetem Fleisch oder man nutzt den Reis-Essig zur Untermalung von Soßen.
Zum Einwickeln der Sushi-Reisrollen werden geröstete Seetang-Blätter verwendet. Du bekommst sie in der Regel überall dort, wo es asiatische Zutaten gibt. Du kannst sie aber auch online kaufen.
Ich fand die Noriblätter, die ich für meinen ersten Versuch gekauft habe, beim Essen etwas gummiartig und zäh. Ich werde daher bei meinem nächsten Sushi-Wickel-Tag sicher mal Blätter eines anderen Herstellers ausprobieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es diesbezüglich große Unterschiede in Konsistenz und Geschmack geben könnte.
Aus den oben genannten Zutaten konnte ich insgesamt 26 Sushi-Stücke zaubern. Der Zeitaufwand hielt sich mit 1,5 Stunden meinem Empfinden nach sogar einigermaßen in Grenzen. Ich hatte deutlich mehr Zeit für meinen ersten Versuch angesetzt. Und mit ein bisschen Übung lässt sich das Ganze sicherlich noch deutlich beschleunigen.
Geschmacklich und optisch war ich völlig begeistert von meiner ersten Sushi-Session! Ich habe seither bereits eine ganze Reihe weiterer interessanter Sushi-Variationen aus dem Netz herausgefischt und abgespeichert. Ich glaube, diesen Winter wird es ziemlich häufig Selfmade-Sushi bei Tonia geben ;-)
Sushi-Reis waschen bis das Wasser weitestgehend klar bleibt. Anschließend den Reis nach Packungsanweisung garen. Bei dem Reis, den ich gekauft habe, bedeutete das:
7 Stücke Lachs in ca. 5-6 cm lange und 3 cm breite Scheibchen schneiden für die Lachs-Nockerln. Den restlichen Lachs in möglichst lange dünne Streifen schneiden für die Füllung der Nori-Blätter. Du kannst dich hier einfach an der Länge der Noriblätter orientieren.
Avocado, Mango und Salatgurke schälen und feine dünne Streifen davon schneiden. Für die vorhandene Menge an Reis benötigst du nicht viel davon. Vom Rest kannst du dann einen leckeren kleinen Salat zubereiten :-) Auf meinem Foto kannst du ungefähr erkennen wieviel Gemüse/Obst ich für 3 Rollen Sushi gebraucht habe. Ich hatte keine Gramm-Angaben und habe es einfach nach Gefühl zugeschnitten.
Herstellen der Sushi-Rollen (Lachs-Maki)
Da ich genügend Noriblätter zur Verfügung hatte, habe ich die mit Sesam ummantelten Sushi-Rollen zunächst auf die gleiche Weise zubereitet. Vor dem Zerschneiden habe ich jedoch dann das Blatt vorsichtig wieder entfernt und die Rolle daraufhin in Sesam-Körnern auf einem Teller gewälzt. Die Sesam-Rollen habe ich in etwas weniger hohe Stücke geschnitten.
Herstellen der Sushi-Nockerl (Lachs-Nigiri)
Als Würze kannst du Sojasoße, eingelegten Ingwer und Wasabi-Paste dazu reichen.
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