Synonym(e): Kanadischer Ahornsirup
Der Kanadische Ahornsirup schmeckt ganz fantastisch zum Süßen von Tee, Müsli, Haferflocken, Grießbrei, Joghurt, Quark, Vanille-Eis oder anderen Desserts und ganz besonders lecker auch auf Pfannkuchen und Waffeln. In den USA und in Kanada steht in der Regel auf jedem Tisch eine Flasche Ahornsirup - direkt neben der Ketchup-Flasche und den Salz - und Pfefferstreuern ;-)
Im Vergleich zum heimischen Honig hat Kanadischer Ahornsirup ein paar Kilokalorien weniger aufzuweisen als Honig und zudem einige Mineralien und Vitamine mehr an Bord. Ahornsirup enthält beispielsweise jede Menge Mangan, Vitamin B und Zink.
Dennoch sollte man auch den Ahornsirup natürlich nur in Maßen und nicht in Massen genießen, da er neben den gesunden Aspekten dennoch zu 60,44% aus Zucker besteht ...
Wie man dem nordamerikanischen Zuckerahorn (botanisch: Acer saccharum) "melkt", um Ahornsirup (englisch: maple syrup) & Ahornzucker (englisch: maple sugar) zu gewinnen, haben die Ureinwohner Kanadas schon lange lange vor der Besiedlung durch europäische Einwanderer herausgefunden. Die Indianer zeigten den Siedlern dann auch wie sich die Ahornbäume im Frühjahr anzapfen lassen und schon bald waren auch die Europäer vollkommen begeistert von diesem für sie neuen würzig bis mild schmeckendem Süßungsmittel.
Der Ahornsirup wird in mehrere verschiedene Grade unterteilt, die sich optisch an ihrer Lichtdurchlässigkeit und der damit verbundenen Farbe erkennen lassen. Ahornsaft, der ganz früh im Jahr aus den Ahornbäumen gewonnen wird, ergibt einen sehr hellen, bernsteinfarbenen Ahornsirup ... während der Ahornsaft zum Ende der Erntezeit immer dunkler und der daraus entstehende Ahornsirup immer kräftiger im Geschmack wird.
Grad AA » extra light = sehr hell, fein und mild (sehr frühe Erntezeit)
Grad A » light = hell, fein und aromatisch (frühe Erntezeit)
Grad B » medium = hell bis dunkel und aromatisch (mittlere Erntezeit)
Grad C » amber = dunkel und kräftig aromatisch (späte Erntezeit)
Früh geernteter Ahornsirup gilt als edler und ist daher meist ein klein wenig teurer, das bedeutet aber nicht zwangsweise, dass der später geerntete Ahornsirup weniger Nährstoffe enthält - eigentlich ist es eher eine Geschmackssache, für welchen Ahornsirup man sich entscheidet.
Ahornsaft kann stets nur für einen begrenzten Zeitraum im Frühjahr (von Ende Februar bis Anfang April) geerntet werden, da sich im späteren Jahresverlauf eine Substanz im Saft bildet, die den Ahornsirup ungenießbar machen würde.
Ahornsirup ist übrigens kein günstiges Vergnügen ... was aber auch verständlich ist, wenn man sich klarmacht, dass für die Herstellung von nur einem Liter Ahornsirup immerhin ca. 40 Liter Ahornsaft benötigt werden und ein Ahornbaum je Saison gerade mal durchschnittlich 40 Liter Ahornsaft absondert. Außerdem benötigt ein Ahornbaum zunächst einen Stammdurchmesser von annähernd 25-30 cm bis er erstmalig angezapft werden kann. Bis er diesen Durchmesser erreicht hat braucht er ca. 35-60 Jahre. Darüber hinaus ist nachwievor sehr viel Handarbeit erforderlich, um an den Ahornsaft heranzukommen und die Ahornbäume den Rest des Jahres gut zu hegen und zu pflegen, damit sie auch im neuen Jahr wieder eine gute Ernte abwerfen. Die Ernte ist aber obendrein auch sehr stark von den Witterungsverhältnissen abhängig. Es bedarf eines harten Winters mit einer dichten Schneedecke, kalter Frühlingsnächte und viel Sonnenschein im Sommer und Herbst.
Um an den Ahornsaft heranzukommen, werden dünne Löcher in den Baumstamm des Ahorns gebohrt, in die regelrechte Zapfhähne hineingedreht werden. Darunter befindet sich dann ein Auffangbehälter, der den Ahornsaft auffängt. Auf großen Ahorn-Plantagen sind die "Zapfhähne" durch Schlauchleitungen meist direkt mit den Zuckerhütten verbunden. In der Zuckerhütte wird der Ahornsaft dann gekocht und zu Ahornsirup eingedickt.
In den meisten Fällen stammt der Ahornsaft wie bereits erwähnt aus dem Zuckerahorn (botanisch: Acer saccharum), aber in kleineren Mengen wird er auch aus dem Rotahorn (botanisch: Acer rubrum) und dem Silberahorn (botanisch: Acer saccharinum) gewonnen.
Eine gewisse Berühmtheit hat der Ahornsirup auch im Zusammenhang mit der in Amerika populären Limonaden-Diät (Master Cleanse) erlangt ... einer Fastenkur, bei der neben dem Ahornsirup auch frisch gepresste Zitronen und Cayennepfeffer eine wichtige Rolle spielen.
Die folgenden Nährstoffangaben zum Ahornsirup stammen von der Website USDA, dem landwirtschaftlichen Forschungsservice in Amerika.
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