Inositol

Nährstoffgruppe: Vitamine

Synonym(e): Myo-Inositol

Inositol
pro 100 g bzw. pro
100 ml Lebensmittel
Weizenvollkornbrot 1150,00 mg
Cantaloupe-Melone 355,00 mg
Bayerischer Leberkäse 346,00 mg
Weiße Bohnen 327,00 mg
Orangen 307,00 mg
Erdnussbutter 304,00 mg
Mandeln 278,00 mg
Grapefruit 199,00 mg
Walnüsse 198,00 mg
Limetten 194,00 mg
Dicke Bohnen 193,00 mg
Grüne Bohnen 175,00 mg
Pumpernickel 160,00 mg
Kiwi 136,00 mg
Erdnüsse 133,00 mg
Hühnerleber 131,00 mg
Nektarine 118,00 mg
Augenbohnen 116,00 mg
Popcorn 107,00 mg
Mango 99,00 mg
Fleischwurst 94,00 mg
Cashewnüsse 81,00 mg
Birnen 73,00 mg
Kartoffelchips 73,00 mg
Wassermelone 62,00 mg
Tomaten 54,00 mg
Die Nährstoffangaben beziehen
sich, sofern nicht anderes
vermerkt, auf rohe Zutaten.

Inositol zählt zur Gruppe der B-Vitamine. Gemeinsam mit dem Vitamin Cholin bildet Inositol den Mikronährstoff Lecithin, der sich positiv auf die Gesundheit unserer Haare auswirkt. Verfügt unser Körper über zu wenig Lecithin kann dies zu Haarausfall führen.

Desweiteren ist Inositol an der Verarbeitung von Cholesterin und Fett beteiligt. Inositol hilft darüber hinaus bei der Verteilung von Körperfett und zählt zu den fettverbrennenden Nährstoffen. Wenn du einen lahmen Stoffwechsel und obendrein Übergewicht hast, kann der Verzehr inositolhaltiger Lebensmittel durchaus förderlich sein. Zudem fördert Inositol die Verdauung, indem es die Darmmuskeln aktiviert. Zu wenig Inositol kann folglich zu Verstopfungen führen.

Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass Inositol außerdem einen großen Einfluss auf unser Nervensystem hat. Mit Hilfe von Inositol wachsen Nervenzellen heran und auch ihre Funktion wird in der Folge durch Inositol beeinflusst. Wer großem Stress und Leistungsdruck ausgesetzt ist, dem kann eine Extraportion inositolhaltiger Lebensmittel durchaus weiterhelfen. Inositol hilft gleichermaßen gegen nervenbedingte Schlafstörungen, Unruhe und Nervosität.

Besonders viel Inositol findest du in Vollkornprodukten, Weizenkeimen, Bierhefe, Nüssen (z.B. in Mandeln, Waldnüssen, Erdnüssen), Samen, Hülsenfrüchten und Obst (besonders viel in Zuckermelonen und Zitrusfrüchten).

Auf meiner Suche nach Angaben zum Inositol-Gehalt in Lebensmitteln bin ich auf eine Veröffentlichung von Rex S. Clements, Jr., M.D. und Betty Darnell, M.S., R.D. gestoßen, die im Jahre 1980 im "American Journal of Clinical Nutrition" erschienen ist. Die Mediziner haben seinerzeit 487 Lebensmittel bezüglich ihres Myo-Inosito-Gehalts untersucht. Einige ausgewählte Werte aus dieser Liste findest du in der oben abgebildeten Tabelle.

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Unser Körper ist jedoch mit Hilfe von Glukose in der Lage Inositol selbst herzustellen. Möglicherweise wird der Nährstoff zudem im Darm selbst hergestellt. Somit gilt dieses Vitamin bislang nicht als essentiell. Voraussetzung für die Eigenproduktion ist jedoch eine gesunde Bakterienkultur im Darm, intakte Magenschleimhäute, gesunde Nieren, eine funktionstüchtige Leber sowie tadellos mit allen notwendigen Nährstoffen versorgte Zellen. Der Tagesbedarf an Inositol wird derzeit auf 4.000 - 8.000 mg geschätzt. Da wir mittlerweile aufgrund einer mangelhaften Ernährung nicht selten an irgendeinem Nährstoffmangel leiden, ist es jedoch realistischer anzunehmen, dass unser Körper nur noch ca. 3/4 dieser Menge eigenständig produzieren kann. Das würde bedeuten, dass wir über die Nahrung ca. 1.000 - 2.000 mg Inositol zusätzlich zu uns nehmen müssten.

Tierversuche haben gezeigt, dass ein Mangel an Inositol zu Leberverfettung, Haarausfall und Wachstumsstörungen führen kann.

Ein Inositol-Mangel tritt nur äußerst selten auf. Betroffen davon sind Personen, die übermäßig viel Alkohol oder Koffein zu sich nehmen, da die darin enthaltenen Stoffe offensichtlich den Inositol-Stoffwechsel massiv stören.



Quellen und Weiterführende Literatur

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