Fluor

Nährstoffgruppe: Spurenelemente

Synonym(e): Fluorid

TAGESBEDARF Frauen Männer
laut DGE (14.10.2011) 3,8 mg 3,1 mg
Fluor
pro 100 g bzw. pro
100 ml Lebensmittel
Walnüsse 0,68 mg
Miesmuscheln 0,48 mg
Schweineleber 0,29 mg
Weizenkleie 0,16 mg
Garnelen 0,16 mg
Weizenkeime 0,14 mg
Cashewnüsse 0,14 mg
Erdnüsse 0,13 mg
Rinderleber 0,13 mg
Kabeljau 0,13 mg
Austern 0,12 mg
Hühnereier 0,11 mg
Rinderfilet 0,10 mg
Weiße Bohnen 0,10 mg
Mandeln 0,09 mg
Haferflocken 0,08 mg
Spinat 0,08 mg
Emmentaler 0,06 mg
Weißer Reis poliert 0,05 mg
Hirse 0,05 mg
Schweine-Kotelett 0,05 mg
Mais 0,04 mg
Naturreis 0,04 mg
Zwiebeln 0,04 mg
Gerolsteiner Medium 0,04 mg
Gerolsteiner Sprudel 0,04 mg
Forelle 0,03 mg
Makrelen 0,03 mg
Linsen 0,03 mg
Quark Magerstufe 0,03 mg
Tomaten 0,02 mg
Rote Johannisbeeren 0,02 mg
Kopfsalat 0,02 mg
Champignons 0,02 mg
Grünkohl 0,02 mg
Adelholzener Classic 0,02 mg
Adelholzener Sanft 0,02 mg
Haselnüsse 0,02 mg
Rohmilch 0,02 mg
St. Gero 0,02 mg
Bananen 0,01 mg
Roggenbrot 0,01 mg
Stachelbeeren 0,01 mg
Gurke 0,01 mg
Birnen 0,01 mg
Brokkoli 0,01 mg
Honig 0,01 mg
Pflaumen 0,00 mg
Die Nährstoffangaben beziehen
sich, sofern nicht anderes
vermerkt, auf rohe Zutaten.

... sorgt für harte Zähne und stabile Knochen

Fluor stärkt den Zahnschmelz, kräftigt die Zähne und bremst den Kariesbefall. Das habe ich bereits im Kindergarten gelernt, wo schon in den 70ern pro­phy­lak­tisch zum Frühstück kleine weiße Fluortabletten verteilt wurden. Nicht grundlos ... denn Deutschland gilt als Fluor-Mangelgebiet.

Fluor ist deswegen so wichtig für das Säuremilieu in deinem Mund, weil Fluor das Wachstum der Bakterien stoppt, die mit ihren Säuren deine Zähne angreifen. Das Säuregleichgewicht kommt übrigens ganz leicht durch zuckerhaltige Lebensmittel oder Kaffee aus dem Gleichgewicht. Noch besser vor Karies geschützt bist du folglich, wenn du von vorneherein massive Säureangriffe durch raffinierten, weißen Industriezucker oder Kaffee vermeidest.

Wusstest du, dass ein Stück Käse als "Nachtisch" sehr gesund für deine Zähne ist? Käse stärkt deine Zähne dank des darin enthaltenen Kalziums und verkürzt obendrein den Säureangriff der Kariesbakterien.

Auch Zahnpasta ist in der Vergangenheit häufig mit Fluoriden angereichert worden. Die Wirksamkeit und die Unbedenklichkeit dieser künstlichen Anreicherung wird mittlerweile jedoch in Frage gestellt. Fluoridhaltige Zahncremes wirken nämlich erst nach 3 Minuten Putzzeit und das auch nur bei Menschen unter 30 Jahren, denn bei Personen über 30 Jahren wird von den Zähnen kaum noch Fluor aufgenommen.

Als sinnvoller wird inzwischen die Verwendung von fluoridhaltigem Speisesalz angesehen, welches die Fluoridkonzentration im Speichel noch bis zu 30 Minuten nach dem Essen erhöht hält und somit seine positive Wirkung auf den Säureabbau entfalten kann. Seit der Einführung von fluorisiertem Speisesalz konnte ein deutlicher Rückgang von Karies unter Kindern und Jugendlichen festgestellt werden.

Was den meisten Leuten vermutlich weniger bekannt sein dürfte, ist die Auswirkung von Fluor auf die Stabilität der Knochen. Fluor stimuliert die knochenbildenden Zellen und wirkt sich daher auch positiv auf die Knochendichte aus. Eine ausreichende Versorgung mit Fluor - in Verbindung mit genügend Kalzium und Vitamin D - kann somit auch der Osteoporose entgegenwirken.

Darüber hinaus kann das Spurenlement Fluor die Eisenaufnahme, die bei Schwangeren oft erschwert ist, verbessern.

Eine Hürde bei der Aufnahme von Fluorid (selbst in höheren Dosen) kann eine mangelhafte Versorgung mit dem Spurenelement Molybdän darstellen. Wenn deine Enzyme nicht genug Molybdän enthalten, wird es ausgesprochen schwierig mit der Aufnahme von Fluorid.

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Je nach Wohngebiet kann bereits das Trinkwasser (Leitungswasser) reichlich Fluor liefern. Wobei Deutschland diesbezüglich eher als Fluor-Mangelgebiet gilt. Eine Anfrage bei unserem örtlichen Kreiswasserwerk (Wegberg) ergab, dass der Fluoridgehalt unseres Leitungswasser je Liter unter 0,2 mg liegt. Um bei diesen geringen Mengen auch nur annähernd den Tagesbedarf von 3,8 mg für Frauen zu decken, müsste ich folglich mindestens 18-19 Liter Wasser am Tag trinken, was deutlich macht, dass Leitungswasser als Fluor-Lieferant in meinem Fall definitiv ausscheidet ;-) ...

Eine Anfrage bei deinem örtlichen Wasserwerk kostet in der Regel nichts ... daher kann es nicht schaden, wenn du einfach mal in Erfahrung bringst, wie die Fluoridwerte in deinem Leitungswasser aussehen.

Die meisten Mineralwässer enthalten ebenfalls keine für die Gesundheit bedeutenden Mengen an Fluor. Der Fluorgehalt liegt hier nämlich im Schnitt auch nur zwischen 0,2 und 0,4 mg pro Liter.

Dennoch ist es in Deutschland verboten, Trinkwasser künstlich mit Fluor zu versetzen. Wer folglich seine Fluor-Versorgung zumindest in Richtung Tagesbedarf steigern möchte, kommt an Zusatzpräparaten mehr oder weniger nicht vorbei. Da dieses Problem bekannt ist, erhältst du im Handel - wie bereits erwähnt - nicht nur mit Jod, sondern auch mit Fluor angereichertes Speisesalz, mit dessen Hilfe das Problem zumindest teilweise aus der Welt geschaffen werden kann.

Eine Überdosierung mit Fluor (über 20 mg pro Tag) kann jedoch langfristig gesehen ebenfalls zu bösen Nebenwirkungen führen! Dazu zählen braune Flecken auf den Zähnen, Gelenkverkalkungen, Knochenverformungen, Wachstumsstörungen, Probleme mit der Schilddrüse sowie das Gegenteil der eigentlich Erwünschten: Zahn- und Knochenerweichungen.

Liegt die Tageszufuhr an Fluor über 20 mg kann der Kalziumstoffwechsel gestört werden. Dosierungen über 40 mg können zu Sodbrennen und undefinierbaren Schmerzen in Armen und Beinen führen.



Quellen und Weiterführende Literatur

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